Sicherheitsstaffel für Rennsport: Treffen am 11. Oktober in Glatt

Sulz-Glatt. Rennsport war vor Jahrzehnten ein gefährliches Unterfangen. Die unzureichenden Sicherheitsvorrichtungen, oftmals Naturrennstrecken mit unzureichenden Schutzplanken oder gar nur Strohballen, konnten der rasanten Entwicklung der Rennfahrzeuge nicht mehr gerecht werden. Mancher Fahrer bezahlte dies damals mit dem Leben – zunehmend brannten die Fahrzeuge bei Unfällen.

Um hier effektiv Hilfe schnell zur Unfallstelle zu bringen baute Herbert Linge (Porsche-Werksfahrer) in seiner Freizeit ein schnelles Rettungsfahrzeug mit Löschanlage und Bergewerkzeugen auf. Dies konnte im laufenden Rennen zur Unfallstelle geschickt werden. Besetzt mit einem erfahrenen Fahrer und besonders geschultem Personal entstand so eine weltweit einzigartige Rettungsorganisation, die ONS-Staffel. Damals oft als "schnellste Feuerwehr der Welt" gelobt, wurde die Staffel bei allen Rennen eingesetzt.

Die Industrie erkannte die Notwendigkeit und stellte schnelle R- oder S-Wagen zur Verfügung die mit Rettungssanitätern, Arzt oder Feuerwehrleuten besetzt wurden und, rund um die Strecken verteilt, für rasche Hilfe sorgte. Herbert Linge erhielt für diese Leistung das Bundesverdienstkreuz und rettete so viele Fahrer vor schweren Verletzungen oder Schlimmerem. Der Feuerunfall von Lauda am Nürburgring war das beste Beispiel für die Notwendigkeit der Staffel der Obersten Nationalen Sporthoheit – heute DMSB (Deutscher Motorsport-Bund).

Als ehemaliges Mitglied der Staffel hat der Sulzer Harry Stocker ein Treffen organisiert, das am 11. Oktober im "Züfle" in Glatt stattfindet. Dabei werden sich namhafte Ex-Rennfahrer beteiligen, die sich am Steuer der legendären Silberpfeile oder Porsche einen Namen machten.