Mit dem Musical "Dracula – das Grusical" begeistern die Akteure das Publikum. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung: Albeck-Gymnasiasten bezaubern im Musical / Rund 50 Akteure auf der Bühne

Sulz. Mit dem Musical "Dracula – das Grusical" von Claus Martin kredenzten Schüler des Albeck-Gymnasiums einem begeisterten Publikum einen echten Leckerbissen in der proppenvollen Aula. Tosender Beifall und lautstarke Jubelbekundungen belohnten den Auftritt des Schüler-Ensembles am Freitagabend.

"Ein echter Graf, endlich mal einer, der mich verdient hat", singt Meredith Hawkins und befiehlt ihrem Sekretär Jonathan, ihr schnell noch einen Friseurtermin für den anstehenden Maskenball zu reservieren. Schließlich soll "alles, was Rang und Namen" hat, eingeladen werden, erklärt die heiratslustige Maklerin, die den Grafen Dracula begehrt: "Ich rieche Geld." Als dann der junge Graf auf viele blutjunge Damen stößt, nimmt das Verhängnis seinen Lauf.

Über zwei Stunden Konzentration, Spiel und Gesang boten Chor und Bandmitglieder. Fast 50 Akteure standen auf der Bühne. Und nicht nur Verwandte und Freunde der Schüler durfte Regisseurin Annette Blaas zur Musicalaufführung, die in diesem Jahr aus Krankheitsgründen in den Oktober verschoben wurde, begrüßen. Auch zahlreiche junge Besucher hatten einen Riesenspaß. Sie alle erlebten einen Abend mit höchst motivierten Darstellern und einem bunten Szenarium, das voller Ideen steckte. Die gute Laune, die auf der Bühne verbreitete wurde, sprang rasch auf das Publikum über.

Das flotte Vokalstück "Mittsommernacht" sang der Chor zum Auftakt mit viel Elan. Nicht weniger vergnüglich kam der nachfolgende Song "Hurra, wir sind bescheuert" rüber. Das Musical-Orchester, das sich aus Lehrern und der Rockband des Gymnasiums zusammensetzte, spielte die poppigen, opernähnlichen und jazzigen Stücke spritzig und gefühlvoll.

Stark gefragt waren die Sänger aus dem Ober- und Mittelstufenchor in kleinen Ensembles und in großer Formation. Beispielsweise beim Auftritt der drei Vampirinnen, die den Horror-Spuk mit dem blutrünstig klingenden "Es ist angerichtet" eröffneten. Originell erklang die gesungene Aufforderung "Esst mehr Schokolade" beim Kaffeekränzchen von Mrs. Ascot, der Psychiatrieleiterin.

Das beseelte Duett "Gefühle im Bauch" ging genauso zu Herzen wie die groovende Swing-Version von "Maskenball". Als Dracula wurde Sophie Schönleber ihrer Rolle bestens gerecht. Sie brachte den blutrünstigen Grafen so unterhaltsam rüber, dass besonders die jungen Zuschauer im Publikum bei ihren Ausbrüchen laut lachten. Als Maklerin und Sekretär verdienten sich Juliane Schrön und Arved Fanta immer wieder Szenenapplaus. Als Draculas Widersacher Dr. van Helsing agierte Christoph Schrön, und als Leiter der Irrenanstalt, Dr. Sewart, hatte David Gamerdinger eine glanzvolle Rolle. Der rechtschaffene Mr. Nickelby, wunderbar gespielt von Florian Fillenberg, ließ mit seinem "Sittlichkeitsverein" schmunzeln. Als Erzählerinnen entführten Laura Brunenbusch und Rebecca Dettling nach England in das Jahr 1897. In verschiedenen Nebenrollen glänzten auch Vanessa Lorch und Elena Holzäpfel, etwa als Mrs. Nickelby und Tochter.

Als immer müde Notärzte bezauberten Marc Trautewig und Graziella Leopold sowie deren Fahrerin Vanessa Moritz. Als Kaffeedamen und Tanten machten Felicia Schmid, Anna Bader, Laura Voßler, Anna Rapp, Sara Kipp, Liv Honeck, Hannah Thiel und Maxine Schwellinger Furore. Finn Schröer und Elias Schulze gaben sich als Diebespaar die Ehre.

Annette Blaas hatte nicht nur bei ihrer Regie eine glückliche Hand bewiesen. Zu den Songs entwarf sie eine abwechslungsreiche Choreografie und begleitete am Klavier.