Sie freuen sich über den Preis des Landes (von links): Helmut Pfister, Hans-Ulrich Händel, Robert Trautwein und Bürgermeister Gerd Hieber Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Preisverleihung: Delegation aus Sulz nimmt Urkunde in Stuttgart entgegen / 70 000 Euro gehen an die Stadt

Für den Ideenwettbewerb des Landes Baden-Württemberg zum "Quartier 2020" konnte die Stadt Sulz ein überzeugendes Konzept vorlegen. Dafür gab es ein Preisgeld von 70 000 Euro (wir berichteten).

Sulz. Bürgermeister Gerd Hieber erhielt Ende vergangener Woche in Stuttgart aus den Händen von Staatssekretärin Bärbel Mielich nun die Urkunde des Landespreises "Quartier 2020". Mit Hieber zusammen nahmen an dem Festakt im Weißen Saal des Neuen Schlosses auch Hans-Ulrich Händel, Beauftragter für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung, sowie die Ortsvorsteher Helmut Pfister aus Glatt und Robert Trautwein aus Dürrenmettstetten teil.

Wohnen, Versorgungssicherheit, Gemeinschaft und Mitbestimmung sind die Themen im Zusammenhang mit der Quartiersentwicklung. In Dürrenmettstetten soll ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen. In Glatt soll das Rathaus zu einem "Haus der Generationen" umgebaut werden. Sigmarswangen ist mit dem "Genossenschaftsladen vertreten und die Kernstadt mit einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft.

Die Preisverleihung wurde umrahmt von Theateraufführung, heimatlichen Gesängen und Vorträgen. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha und Staatssekretärin Bärbl Mielich haben dann 53 Kommunen für ihre Ideen und Konzepte zur generationengerechten Quartiersentwicklung mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 2,7 Millionen Euro ausgezeichnet.

Teilgenommen hatten an dem Landeswettbewerb Städte und Gemeinden aus ganz Baden-Württemberg. Ihnen sei gemeinsam, so Bärbl Mielich, dass Kommune, zivilgesellschaftliche Partner und Bürgerschaft an einem Strang zögen. "Damit sind Sie Pioniere und Vorbilder für andere Kommunen im Land, die sich ebenfalls auf den Weg machen wollen. Wir freuen uns jetzt schon darauf, zu sehen, wie sich Ihre Quartiere in den nächsten Jahren entwickeln", sagte die Staatssekretärin.

Minister Lucha gab bei der Veranstaltung bekannt, dass im Entwurf des Doppelhaushaltes 2018/2019 für Quartiersmaßnahmen zwölf Millionen Euro vorgesehen sind. Bei der Etablierung und Weiterentwicklung ihrer Quartiere sollen nun die Gemeinden kompetent begleitet werden. Dafür entwickele das Land ab 2018 Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Die der Stadt Sulz zugesprochenen 70 000 Euro werden in den nächsten Tagen in der Stadtkasse eingehen, teilte das Sozialministerium mit. Helmut Pfister und Robert Trautwein, Sprecher von "Lebendige Quartiere – starke Stadt", freuten sich bei der Preisverleihung im Neuen Schloss über den Erfolg für Sulz. Auszeichnungen gab es bis zu einer Höhe von 100 000 Euro. Sulz war bei den Preisträgern vorne mit dabei. Nun müsse überlegt werden, wie das Geld angelegt werde. Die Verwaltung werde einen Vorschlag machen, kündigte Trautwein an.