Alte hatten keinen Wert mehr / Arbeitsgemeinschaft Renfrizhausen lädt zu Feierstunde

Sulz-Renfrizhausen (wh). Das Wetter meinte es nicht gut mit den fleißigen Helfern der Arbeitsgemeinschaft Renfrizhausen und den Gästen. Dafür umso mehr mit dem Palmenbrunnen, der neben der Enthüllung der neuen Wandertafeln im Blickpunkt stand.

Genau vor 20 Jahren, im Jahre 1994, wurde der Palmenbrunnen an die bestehende Brunnenleitung angeschlossen. Seither sprudelt das Wasser. Für Roland Weik, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, war es eine Freude, die Wandertafel zu enthüllen. Er erklärte den Anwesenden, darunter Ortsvorsteher Klaus-Peter Mühleck und dessen Vorgänger Karl Hauser und Burkhardt Pyroth, wie es von der Idee zur Umsetzung kam.

Beim Palmenbrunnen, der aufgrund seiner Lage ausgesucht worden war, wurde die erste von drei Wandertafeln enthüllt. Weik ging auf die Tafeln ein. Sie stehen beim Rathaus, bei der Mühlbachhalle und eben am Palmenbrunnen.

Vor zwei Jahren versuchte Hermann Bäßler, die alten Wandertafeln, die einst die Wanderwege rund um Renfrizhausen zeigten, zu überarbeiten. Der Versuch, die Wege neu auszumalen scheiterte, 20 Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Danach wurde die Idee geboren, neue Wandertafeln anzubringen. In Vöhringen wurden Tafeln besichtigt, von denen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft beeindruckt waren. Ein Anruf bei Uli Hertkorn aus Renfrizhausen reichte aus, um das Projekt starten zu können. Eine Vorlage einer Sulzer Wanderkarte diente als Ausgangspunkt. Diese Karte wurde ergänzt und überarbeitet, Wanderwege ausgesucht und gekennzeichnet, beziehungsweise auch die Länge eingetragen.

Weik bedankte sich bei Hertkorn für dessen Arbeit. Er führte weiter aus, dass er mit Volker Elsässer seinen Nachbarn mit ins Boot holte. Elsässer hatte die Idee der Arbeitsgemeinschaft weiter entwickelt und die Wanderkarte auf einer Alutafel aufgebracht. Alle miteinander übergaben die Tafeln als Spende an das Dorf, das an diesem Tag durch Ortsvorsteher Klaus-Peter Mühleck vertreten war.

Weik bedankte sich bei Mühleck und insgesamt bei der Ortsverwaltung, die nicht nur bei diesem Projekt die Arbeitsgemeinschaft unterstützt haben. Gerne ging Weik auch auf die Fläche vor der Wandertafel ein, die von der Bevölkerung gerne benützt wird, um sich auszuruhen oder einen kleinen Plausch zu halten.

Elisabeth und Klaus Kimmich galt der besondere Dank. Sie pflegen diesen Platz unermüdlich und schaffen damit die Voraussetzungen, um sich wohl zu fühlen. Zwei neue Bänke stehen ebenfalls an dem Platz. Sie wurden aus dem Erlös von verschiedenen Palmenbrunnenfestle finanziert. Im Anschluss an die Enthüllung gab es bei Familie Flentje Getränke und ein Vesper. Dabei erwähnte Roland Weik, dass die Händler des Renfrizhauser Wochenmarkts unterstützt wurden. Nicht unerwähnt ließ er den runden Geburtstag des Palmenbrunnens und erinnerte an die Zeit vor 20 Jahren, als der Brunnen von Steinmetz Kaufmann aus Dornhan hergestellt und letztendlich aufgestellt wurde.

Der Stein für den Brunnen kam aus einer Baugrube der Stadt Bad Cannstatt im Jahre 1992. Eine "Hausamer" war vor Ort und schließlich kam einer der drei großen Steine nach Renfrizhausen. Bearbeitet vom Steinmetz, wurde die bestehende Brunnenleitung angezapft und so war auch die Einspeisung garantiert. Vom Erlös des ersten Palmenbrunnenfestes konnten die ersten Schautafeln und Bänke bezahlt werden.