Saalfasnet: Bunt Kostümierte in bester Stimmung
Sulz-Fischingen (ah). Noch einmal närrische Stimmung gab es zum Abschluss der Saalfasnet in der Fischinger Turn- und Festhalle. Narrenrat Karsten Deuringer ließ beim Zunftball die Puppen tanzen und forderte die Gäste auf, mit zu machen. Zusammen zeigte er mit den Narrenräten wie es geht. Extra für das Jubiläumsjahr hatte Cheyenne Herr mit den ungelenkigen Herren einen Tanz zum Auftakt einstudiert, der an die legendäre "Gaudigarde" erinnerte, die es wohl nicht mehr geben wird.
Bei der Kostümierung war die Fantasie der Besucher gefragt. Die Narrenräte zeigten sich als Footballstars, die Narrenrätinnen passend dazu als Cheerleaders. Auch die Besucher bewiesen Einfallsreichtum: Wilhelm Tell war mit seiner Armbrust unterwegs, bunte Bären in flauschigem Fell, Cowboys und Indianer, Piraten oder Skinheads mit Papageienfarben waren zu sehen. Über so viele Kostümierte freute sich Zunftmeister Marcus Kaupp.
Karsten Deuringer führte durch das Programm, das etliche Höhepunkte hatte. Es ging gleich los mit den Showtanzmädchen der Narrenzunft Fischingen. Die "Crazy-Girls" setzten in ihrem Tanz ihren Urlaubstraum um. An die See ging es, Schwimmreifen wurden mitgenommen. Ein bisschen lauter wurde es beim Auftritt der "Schwoba-Rebella": Die Guggenmusik aus dem Gäu trieb die Narren auf die Bänke und ließ den Stimmungsbarometer erstmals richtig ansteigen. Daran knüpften die jungen Fischinger "Gutklangmusiker" an, die nach ihrer Premiere im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie auch Guggenmusik können. Die närrischen Gäste feierten ihre Jungs, die genauso wie die "Schwoba-Rebella" nicht ohne Zugabe von der Bühne runter durften. Toll mit ins Programm eingebaut wurden auch die "Schwarzwald-Buam", die ihre eigenen Fans gleich mitgebracht hatten. Diese führten Polonaisen quer durch die Halle und das angebaute Barzelt auf.
Zu Gast in Fischingen waren auch die Mädchen der Showtanzgruppe Mühlheim, seit Wochen ist diese Formation unterwegs. Die Mädchen ließen den "Phönix aus der Asche" erstehen.
Die "Fleggafetzer" aus Hochdorf verwandelten die Halle in ein Tollhaus. Schließlich war es für Karsten Deuringer Zeit, ein weiteres Highlight anzukündigen. Die gastgebenden Showtanzmädchen hatten sich mit ihrem aktuellen Tanz nach Moskau aufgemacht. Lieder aus dem Osten Europas, "Moskau" von Dschingis Kahn oder "Kalinka", traditionell und als Popversion, begeisterten das Publikum. Allein die russische Tracht war eine Augenweide für die Nachtschwärmer, die noch lange auf der "Neckarinsel" blieben.
