Der Kauf eines neuen Unimogs wurde kürzlich im Technischen Ausschuss beschlossen. Fotos: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauhof: Unimog 400 wird ersetzt

16 Jahre Salz und feuchte Witterung haben ihren Tribut gefordert. Kürzlich beschloss der Technische Ausschuss den Kauf eines neuen Unimog-Fahrzeugs für den städtischen Bauhof.

Sulz. 177 Pferdestärken, satter Sound und ein leuchtendes Orange – bei der Präsentation des potenziellen neuen Unimogs 318 für den Bauhof wurden die Augen von so manchem Ausschussmitglied groß. Jürgen Haug von der Firma SKSW Knoblauch Vertriebsgesellschaft Süd-West, die für den Bereich Sulz die zuständige Unimog Generalvertretung ist, was gleichzeitig Vergleichsangebote nicht möglich macht, präsentierte das Fahrzeug und dessen Ausstattung.

So eigne sich der Unimog mit seinem kurzen Radstand von 3000 Millimetern gut für den innerstädtischen Einsatz. Praktisch sei außerdem die Filteranlage. Um an diese heranzukommen, müsse man nun nicht mehr das halbe Fahrzeug auseinandernehmen. Des Weiteren befinde sich der Kühler bei diesem Nachfolgemodell nun nur noch auf der Fahrerseite und könne daher besser gereinigt werden.

Entscheidend sei vor allem, dass das neue Fahrzeug im Sommereinsatz nur etwa 7,49 Tonnen wiege. Somit dürfe jeder mit Führerscheinklasse Alt 3 das Fahrzeug steuern. Der alte Unimog 400 konnte nur mit dem Führerschein CE, den nur fünf Mitarbeiter des Bauhofs besitzen, gefahren werden.

Unverändert bleibt es aber im Winter. Durch den Zusatz von Räum- und Streugeräten sowie das Gewicht des Salzes übersteigt dann auch der neue Unimog die 7,5 Tonnen und darf wieder nur mit dem Spezialführerschein gefahren werden.

Dass die Kosten von rund 171 300 Euro gerechtfertigt sind, versuchte Sachbearbeiter Alexander Beller den Ausschussmitgliedern klar zu machen. Lochfraß und Rost vom Winterdienst hätten zu starken Abnutzungserscheinungen geführt. Vieles sei ausgeleiert oder zerschlissen. "Ins alte Fahrzeug müsste man ordentlich Geld reinstecken", bestätigte auch Bürgermeister Gerd Hieber. Zudem ist er inzwischen 155 000 Kilometer gelaufen. Beller schätzte den Restwert des 16 Jahre alten Fahrzeugs auf etwa 14 000 Euro.

Geländegängig und flexibel

Der Bauhof besitzt neben dem Unimog 400 noch einen Unimog 20, Baujahr 2014, sowie einen 13 Jahre alten Mercedes Actros mit 191 000 Kilometern. "Der wird in den kommenden Jahren wohl auch ersetzt werden müssen", prognostizierte Beller.

Kriterium für den Kauf des neuen Fahrzeugs sei vor allem die Geländegängigkeit und Flexibilität gewesen. Vom Winterdienst über Transporte von Baumaterial bis hin zum Tragen von Gerätschaften, wie Kehrmaschinen oder Ladekränen, komme der Unimog vielfältig zum Einsatz.

Die Beschaffung wurde einstimmig beschlossen. Im Sommer besteht die Chance, das neue Fahrzeug im Rahmen einer Werksbesichtigung bei der Produktion zu verfolgen. Ein Termin werde noch festgelegt.