Der neue Platz für den Grenzstein ist an der Einmüdung der Straße zum Schotterwerk. Von links: Helmut Pfister, Gustav Rothfuß, Robert Trautwein, Wilhelm Umbrecht, Albert Beck und Joachim Hilser Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleindenkmal: Straßenbauamt zeigt Kooperationsbereitschaft / Abbau wegen Verkehrsgefährdung

Sulz-Glatt/Hopfau/Dürrenmettstetten. Der Grenzstein stand auf den Gemarkungsgrenzen Glatt, Hopfau und Dürrenmettsteten, markierte zugleich die Landesgrenze von Baden-Württemberg und Hohenzollern. Bei den Straßenbauarbeiten zwischen Hopfau und Glatt ist er weggekommen. Wilhelm Umbrecht aus Glatt ist das aufgefallen: Er meldete Zweifel an, ob die Entfernung eines solchen Kleindenkmals rechtmäßig sei (wir berichteten).

Die Ortsvorsteher Robert Trautwein (Dürrenmettstetten), Helmut Pfister (Glatt) und Albert Beck (Hopfau) bemühten sich um eine Lösung und luden Joachim Hilser vom Straßenbauamt sowie Landwirt Gustav Rothfuß, Bewirtschafter der Wiese, in der der Grenzstein stand, am gestrigen Dienstag zu einem Vor-Ort-Termin ein.

Hilser erläuterte, dass neue Straßen auf ihre Sicherheit überprüft werden müssten. Starre Hindernisse am Straßenrand stellten eine Gefahr für den Verkehr dar. Für den Grenzstein hätte daher eine 100 Meter lange Schutzplanke angebracht werden müssen. Die bevorzugte Alternative sei der Abbau gewesen.

Ursprünglich wollte das Straßenbauamt den Grenzstein mitnehmen. Ortsvorsteher Trautwein hat dann aber angeboten, ihn im Dürrenmettstetter Farrenstall zwischenzulagern.

Den Vorschriften zufolge müsste der Stein, wenn er wieder an der Grenze aufgestellt würde, 7,5 Meter von der Straße entfernt sein. Das wäre dann ein ganzes Stück in der Wiese. Joachim Hilser könnte sich nun vorstellen, den alten Grenzpunkt zu markieren und dort eine Platte anzubringen. Das Vermessungsamt soll einen Gestaltungsvorschlag machen. Der Originalstein, der, so Umbrecht, wohl 1949/50 gesetzt worden sei, kommt nun ein Stück weiter nach vorne Richtung Glatt im Einmündungsbereich der Straße zum Steinbruch. Dort würde er keine Verkehrsgefährdung mehr darstellen. Die Versetzung werde aber wohl erst im nächsten Frühjahr möglich sein, meinte Hilser.