Für beste Unterhaltung sorgt die Volkstanzgruppe mit "Zwei schrecklich nette Familien". Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Volkstanzgruppe Sulz spielt den Dreiakter "Zwei schrecklich nette Familien" / Heute noch eine Aufführung

Sulz (wh). Für 25 000 Euro ein harmonisches Familienleben vorzuspielen, damit waren die Familien Wildgruber und Hirnbeiß schlichtweg überfordert.

Bei dem Theaterstück der Volkstanzgruppe Sulz wurden die Zuschauer am Samstag und Sonntag wohl gerade deswegen bestens unterhalten.

Kaum hatte Manfred Holst, Vorsitzender der Volkstanzgruppe, die Besucher begrüßt, ging es schon los auf der Bühne mit heftigen Attacken und Sprüchen. Es geht in dem Dreiakter um, so auch der Titel, "Zwei schrecklich, nette Familien". Jede versucht, die andere auszustechen. Da gibt es den Beamten Max Hirnbeiß (Herbert Springwald), der zittert, wenn seine liebe Vero (Regina Finckh) in die Nähe kommt. Wesentlich gefestigter ist Martin Wildgruber (Manfred Holst). Dieser nimmt die Nachbarsfamilie immer wieder massiv aufs Korn, während sich seine Ehefrau Liesel (Cordula Lindner) darauf versteift, die "Goldfamilie des Monats" zu werden und 25 000 Euro zu gewinnen. Doch sie hat nicht mit ihren Söhnen und deren "Geheimnissen" gerechnet: Thomas Wildgruber will das Medizinstudium abbrechen und Pfarrer werden. Karli Wildgruber (Dominik Stadler) ist angehender Vater, schockiert die Familie dazu mit seiner bunten Punkerfrisur.

Als rasende Reporterin Barbara Sturzbach feierte in dem Stück Verena Richter eine tolle Premiere. Sie spielt eine liebestolle, dem Alkohol auch nicht ganz abgeneigte Frau, die den angehenden Pfarrer verführen möchte, dem Postboten an die Wäsche geht und zu guter Letzt zum Entsetzen von Liesel mit Martin noch eine Runde reiten will. Da wird Liesel zur Furie, und auch die Nachbarin Velo will am Ende Rache für die entgangenen 25 000 Euro. Vater Martin geht mit seinem Kumpel Max auf Sauftour und somit allen Pflichten aus dem Weg. Wen wundert’s, dass bei dem ganzen familiären Durcheinander im "Ehehafen" ein "Sturmtief" angesagt ist. Aber natürlich kommt am Ende alles wieder ins Lot.

Die Zuschauer waren jedenfalls begeistert. Nach drei Stunden bester Unterhaltung stellte Manfred Holst die Schauspieler vor, die mit Leib und Seele ihre Theaterrollen gespielt hatten.

Heute findet noch eine weitere Aufführung im katholischen Gemeindehaus statt. Beginn ist um 20 Uhr.