Der Lions-Club kooperiert mit der Christoffel Blindenmission: In dem Info-Wagen können Besucher erleben, wie es ist, am Grauen Star zu leiden. Von Links: Daniel-Paul Köhler (Christoffel Blindenmission), Heinrich von Stromberg, Peter Schühle und Manfred Blum (vom Lions-Club Horb-Sulz) Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Christoffel Blindenmission und Lions-Club Horb-Sulz informieren und sammeln Spenden

Sulz. Im Wagen ist ein Parcours aufgebaut: Für Sehende kein Problem, aber für Menschen, die am Grauen Star leiden, sind schon kleine Hindernisse schwer zu überwinden. Daniel-Paul Köhler von der Christoffel Blindenmission (CBM) setzt Besuchern eine Brille mit milchigen Gläsern auf und drückt ihnen einen Blindenstock in die Hand. Damit müssen sie sich vorsichtig und allein in dem Wagen orientieren. So bekommen sie einen Eindruck von der Krankheit, die mit einer Operation behoben werden kann.

Die Blindenmission hilft weltweit Menschen mit Behinderungen. Die ebenfalls international tätigen Lions sind der Kooperationspartner dieses Vereins. Der Lions-Club Horb-Sulz hat das CBM-Mobil, das gestern auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes stand, organisiert und auch die Kosten dafür übernommen.

In diesem Jahr stehen gleich drei Jubiläen an: Vor 100 Jahren wurden die Lions gegründet. Der Club Horb-Sulz ist 40 geworden, und seit 25 Jahren besteht die Zusammenarbeit mit der Blindenmission. Darüber und über die weltweiten Hilfen gab es ebenfalls Informationen am Stand. Der Graue Star gilt in Deutschland eher als eine Seniorenerkrankung. Tatsächlich sind in vielen Ländern Afrikas, in Brasilien und Kuba neben Erwachsenen auch Kinder daran erkrankt. Weil sie kaum noch etwas sehen, können sie nicht arbeiten und zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen. Oft würden sie deshalb verstoßen, weiß Peter Schühle vom Lions-Club.

Dabei kann leicht geholfen werden: Für Erwachsene koste eine Operation 30 Euro, für Kinder 120 Euro.

Bei der gestrigen Aktion ist auch Geld für die Blindenhilfe gesammelt worden. Die Spenden würden im vollem Umfang direkt weitergegeben: "Dazwischen hält niemand die Hände auf", versichert Lions-Club-Mitglied Heinrich von Stromberg.