Gesamtwehr Sulz setzt auf Jugend / Eugen Heizmann steht vor seiner letzten Amtszeit als Stadtbrandmeister
Von Wolfgang Heidepriem
Sulz. Vor seiner letzten Amtszeit steht Stadtbrandmeister Eugen Heizmann. Nachdem er das Vierteljahrhundert in dieser Position voll gemacht hat, will er noch eine Periode (fünf Jahre) an der Spitze der Gesamtwehr Sulz stehen.
In dieser Zeit will er sich intensiv mit der Entwicklung aller Wehren auseinandersetzen und sich um einen Nachfolger bemühen. Einen Wechsel hat bei den beiden Ämtern der Stellvertreter für Gert Bornheft und Gerhard Hipp gegeben. Diese Positionen nehmen nun Thorsten Schlotterbeck (Mühlheim) und Marcus Gnirß (Sulz) ein.
Gewählt wurden bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr Sulz im Backsteingebäude auch die weiteren Mitglieder des Gesamtausschusses, dies sind die Abteilungskommandanten Tobias Gäckle (Renfrizhausen), Timo Harpain (Bergfelden), Gerhard Hipp (Fischingen), Daniel Kirschbaum (Dürrenmettstetten), Alex Leuze (Holzhausen), Martin Schaible (Hopfau), Thorsten Schlotterbeck (Mühlheim), Lothar Steinwand (Sigmarswangen), Volker Speidel und Marcus Gnirß (Sulz).
Zur Darstellung der vergangenen fünf Jahre hatte Stadtbrandmeister Heizmann ein imposantes Zahlenwerk vorgelegt. In diesem Jahr sind es 271 Wehrmänner, die ihren ehrenamtlichen Dienst leisten, dazu kommen 59 Männer von der Alterswehr und 52 Jugendwehrler. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei der Jugendwehr. "Hier müssen wir am Ball bleiben", so Heizmann.
Bei 743 Übungen in den fünf Jahren kamen 31 588,5 Übungsstunden zusammen, es gab 599 Einsätze bei 9291,25 Stunden. In dieser Zeit gab es innerhalb von Sulz 116 Brände, 256 technische Hilfeleistungen, 93 Umwelteinsätze, 70 Ölbeseitigungen, 23 Insekten-Einsätze und 52 sonstige Einsätze. Die Sulzer Wehr investiert viel Zeit in die Weiterbildung. Insgesamt wurden 4 137 Stunden in die Ausbildung der Atemschutzträger und 762 Stunden in die Ausbildung von Maschinisten gesteckt. Alleine 696 Arbeitstage leisteten die Ausbilder auf Kastell für die eigene Wehr, für den Kreis Rottweil und für die Kameraden aus dem Kreis Freudenstadt.
Auch bei der Ausrüstung liegt die Feuerwehr Sulz auf hohem Niveau. Die 31 Fahrzeuge haben ein Durchschnittsalter von 15,11 Jahren. Was sich alles in 25 Jahren verändert hat, zeigte der Stadtbrandmeister auch. Ihm sei in dieser Zeit immer die Gleichbehandlung aller Abteilungen wichtig gewesen. Dass bei der Feuerwehr die Kameradschaft einen hohen Stellenwert genießt, war dem Bericht des scheidenden Schriftführers Helmut Mutschler zu entnehmen. Kassierer Thorsten Schlotterbeck informierte über die Bewegungen in der Gesamtkasse, ein positives Ergebnis war ihm nicht vergönnt. Bei der Entlastung betonte Bürgermeister Gerd Hieber, dass die Sulzer Wehr viel mehr leiste, als in der Satzung verankert sei. Er bedankte sich für die "unglaublichen Leistungen".
Gert Bornheft, der die Geschichte der Feuerwehr Sulz über vier Jahrzehnte mitgeprägt hat, erhielt von Bernhard Schönemann, Kreisvorsitzender des Kreisverbands Rottweil, das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold. Für Gerhard Hipp, Abteilungskommandant aus Fischingen, hatte Schönemann das Deutsche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber dabei. Ganz verabschiedet wurde Helmut Mutschler, der bisherige Schriftführer. Schönemann überreichte die Medaille "Dank und Anerkennung" des Kreisfeuerwehrverbands. Edgar Stolzenberger aus Mühlheim bekam für sein 40-jähriges Engagement das Feuerwehrehrenzeichen in Gold. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre gab es für Thomas Geissler (Sulz), für Bruno Göhring (Renfrizhausen), für Volker Herr (Dürrenmettstetten), für Klaus Hohendorf (Sulz), für Thomas Müller (Glatt), Manfred Oswald (Glatt), für Oliver Schwind (Fischingen), für Thomas Stein (Renfrizhausen) und für Oliver Wolf (Glatt).
