Hegering: Autobahn zwischen Empfingen und Oberndorf mit Zaun geschützt / Kreisjägertag in Sulz

Im Vorstand des Hegerings Sulz-Vöhringen hat es bei der Hauptversammlung am Freitag in der "Grünen Au" in Bergfelden einige Änderungen gegeben. Joachim Ehni ist zum zweiten Vorsitzenden gewählt worden.

Sulz-Bergfelden. Fünf neue Jäger kamen dazu: Insgesamt hat der Hegering jetzt 98 Mitglieder.

Ludwig Schrägle berichtete über zahlreiche Termine, unter anderem in Stuttgart und in Berlin, die er wahrgenommen hat. Zuletzt hat er nach einem Gespräch mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk ein Fütterungskonzept für Wildtiere im Winter eingereicht.

Erreicht hat er auch nach langer und aufwendiger Überzeugungsarbeit, dass an der Autobahn zwischen Oberdorf und Empfingen beidseitig ein Wildschutzzaun steht. Im Juni konnte er eingeweiht werden. 150 000 Euro habe dies den Steuerzahler gekostet. Schrägle kündigte fürs Frühjahr eine Dokumentation zur Wirksamkeit des Zauns an. An die Jäger appellierte er, von der Feldseite her den Zaun zweimal jährlich zu kontrollieren und Schäden der Autobahnmeisterei sofort zu melden. Er selber werde die Kontrolle von der Straße her übernehmen. Nach einem Lehrgang im November ist Schrägle Ansprechpartner für Wildtiere in befriedeten Bereichen. Wegen Mardern auf dem Dachboden oder Wildsauen in Hausgärten habe er schon mehrere Anrufe bekommen. Bei Wildunfällen auf Straßen räumte er im vergangenen Jahr 31 Tiere auf. In diesem Jahr waren es bislang 16 Stück.

Die Wildschäden blieben auf dem Niveau der Vorjahre, berichtete Martin Lupold. 17 Schäden zwischen 90 und 1074 Euro seien im Rathaus gemeldet worden. Schrägle betonte, dass der Landwirt Schäden anmelden müsse. Bei über 500 Euro werde ein Gutachter benötigt.

Schießobmann Martin Wößner war mit der Beteiligung am Kurzwaffenschießen und am Einschießen der Gewehre zufrieden. Das Keilerschießen in Freudenstadt, eigentlich eine Pflichtveranstaltung, sei jedoch schlecht besucht gewesen. Die nächsten Übungstermine sind am 30. März im Sulzer Schützenhaus (Kurzwaffe) und am 22. April im Vöhringer Schützenhaus (Gewehre). Das Bewegungsschießen wird diesmal am 26. August im Schießkino Wallenhausen angeboten.

Hans-Jochen Geiger legte den Kassenbericht mit einem positiven Abschluss vor. Der frühere Hegeringleiter Günter Hund entlastete den Vorstand, der "gewaltig viel" geleistet habe.

Hund brachte nach den Wahlen noch einmal die Wildschäden zur Sprache. Die Übernahme der Kosten durch die Jagdpächter sei vor Jahren gedeckelt worden. Wird die Schadensgrenze überschritten, so kommt die Jagdgenossenschaft dafür auf. In diesem Jahr war dies nach dem Wildschadensbericht von Martin Lupold zwei bis dreimal der Fall. Hund warnte mit Blick auf die nächsten Jagdpachtverhandlungen mit der Stadt Sulz davor, den Deckel zu oft zu überziehen. Die Obergrenze sei für finanziell weniger betuchte Jagdpächter eingeführt worden.

Ludwig Schrägle informierte über die Gründung einer Niederwildhegegemeinschaft. Eine der Aufgaben ist die Wildzählung, um einen Überblick über die Bestände zu erhalten. Es sollen aber auch Lebensräume für Hasen und Rebhühner geschaffen werden. Das hätte Vorteile für die Kommune: "Wenn man das Rebhuhn nachweisen kann, kann die Stadt Öko-Punkte beantragen", informierte Helmut Kaiser, der sich in Holzhausen mit diesem Thema befasst. Dafür werden jedoch geeignete Flächen benötigt.

Angesprochen wurde neben der Fuchsbejagung und der Verwertung der Felle auch der Wildverbiss in Vöhringen – kürzlich Thema im dortigen Gemeinderat. Schrägle räumte ein, dass ein Revier in Vöhringen aus der Reihe gefallen sei.

Der Hegering Sulz-Vöhringen richtet am 19. Mai den Kreisjägertag in der Sulzer Stadthalle aus. Das Sommerfest, das im vergangenen Jahr auf der Dicke in Bergfelden sehr gut besucht war, fällt aus. Stattdessen beteiligt sich der Hegering am Bergfelder Dorffest. Der Sommerspaß für Kinder ist wieder fest im Programm.

Außerdem organisiert der Hegering für die Kreisjägervereinigung am 30. September den Suchwettbewerb auf der Dicke in Bergfelden.