Die Dornhaner Notarin Daniela Nowak Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Notariat: Reform zeigt erste Auswirkung / Huber: Dienstleistung geht verloren

Von Marzell Steinmetz

Die Notariatsreform wirkt sich in Dornhan jetzt aus: Das Grundbuchamt ist nach Sigmaringen ausgelagert worden.

Dornhan. Die gute Nachricht dabei: Die Dornhaner brauchen nicht nach Sigmaringen fahren. Allerdings müssten Anträge zur Änderungen oder zu Einträgen schriftlich, zumeist elektronisch, eingereicht werden, sagt die Dornhaner Notarin Daniela Nowak. In ihrem Zuständigkeitsbereich bleiben weiterhin Beurkundungen und Verträge sowie Nachlass und Betreuungsrecht.

Das Grundbuchamt ist in Sigmaringen zentral eingerichtet worden. Wer dort einen Antrag stellen will, brauche vorher oft eine Beurkundung. Daniela Nowak wird in dem Fall den Antrag nach Sigmaringen weiterleiten. Grundbuchauszüge, beispielsweise, müssten von der Zentralstelle künftig direkt angefordert werden. Die Bearbeitung dauere etwa eine Woche.

Das Notariat bleibt im Dornhaner Rathaus noch bis Ende 2017 erhalten. Ab 2018 wird Daniela Nowak freiberuflich tätig sein. Sie habe eine Zusage für die freiberufliche Notariatsstelle in Sulz, teilt sie mit. Ihr Aufgabenbereich umfasst dann allerdings nur noch die Beurkundungen. Mit der Auslagerung der Grundbücher sind für sie rund zehn Prozent ihrer Tätigkeit schon jetzt weggefallen.

Über die Reform, die bereits 2011 beschlossen wurde, ist Bürgermeister Markus Huber nicht sehr glücklich. Eine gut funktionierende Dienstleistung gehe verloren. Das stehe im Widerspruch zu politischen Aussagen, den ländlichen Raum zu stärken. Mit der Notariatsreform sehe er auch keine großen Einspareffekte. Sie gehe am Bürger vorbei, ärgert sich Huber.