Der Wasserspiegel sinkt immer weiter ab. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Handlungsbedarf besteht auch bei den Brunnen

Sulz-Glatt. Der Wasserspiegel im Schlossteich sinkt bedenklich, es wachsen vermehrt Algen. "Wir haben ein Wasserproblem", sagte Ortsvorsteher Helmut Pfister bei der Ortschaftsratssitzung am Donnerstag. Er führt dies auf den Klimawandel zurück. In den vergangen zwei Jahren habe es zu wenig geregnet.

Gerade noch zwei Karpfen schwimmen, wie Pfister beobachtet hat, im Teich herum. Die anderen großen Fische seien, als der Teich im Frühjahr zufror, verendet. Die Feuerwehr habe die toten Karpfen herausgeholt. Die Feuerwehrmänner hatten auch versucht, den Teich wieder zu füllen. Nach drei Tage sei das Wasser abgeflossen. Das war keine Lösung.

Pfister kündigte an, dass jetzt nach der alten Wasserleitung bei der Brücke am "Kaiser" gesucht werde. Oberhalb des Wasserrads an der Kreisstraßen befinde sich eine der Quelle in Glatt. Eventuell könne das Wasser gefasst und über die frühere Wasserleitung in den Teich geleitet werden.

Gelingt das nicht, gäbe es durchaus noch eine andere Idee, die aber Geld kosten würde. Man könnte, so Pfister, Wasser vom Täle abfangen und bei der Kirche über einen offenen Graben zum Schloss abgezweigt. Eine solche Maßnahme müsste aber für den neuen Haushaltsplan angemeldet werden.

Gabriele Brucker sieht auch bei den vielen Brunnen im Ort Handlungsbedarf. "Der Springbrunnen im Schlossgarten ist ein Trauerspiel", stellte sie fest. Eventuell sollten die Leitungen gereinigt werden. Thomas Esslinger glaubt nicht, dass das Problem so einfach in den Griff zu bekommen ist. Man brauche wohl eine Fachfirma.

Aufgefallen ist Gabriele Brucker auch, dass der Mühlkanal nahezu kein Wasser mehr führt. Zudem sei das Wehr "hässlich und marode: Schade, dass es verkommt." Vielleicht könnte sich die Stadt an der Finanzierung einer Fischtreppe beteiligen. Pfister wies allerdings darauf hin, dass das Wehr und Wasserrecht in Privatbesitz seien. Wenn der Besitzer die Auflagen nicht erfülle, sei es dessen Sache.

Die nächste Auflage werde sein, das Wehr abzubrechen. Momentan ist es geöffnet: Das ist auch der Grund, dass der Kanal am Schloss vorbei nahezu trocken gelegt ist.