GAL/SPD-Fraktion will EU-Fonds nutzen, um Energieeffizienz-Projekte in Sulz zu realisieren.

Sulz - Mit dem Investitionsstau der Stadt will sich die GAL/SPD-Fraktion im Gemeinderat nicht abfinden: Das Quartett schlägt daher vor, Mittel aus einem neuen Fonds der Europäischen Union für diverse Maßnahmen in Sulz zu nutzen.

Von Daniela Wagner, die für die Grünen im Bundestag sitzt und dort den Wahlkreis Darmstadt vertritt, erhielt Heidi Kuhring vor kurzem einen entscheidenden Tipp: Die Abgeordnete machte ihre Sulzer Parteifreundin, die auch im Vorstand der Grünen im Kreis Rottweil aktiv ist, auf den "European Energy Efficiency Fund" (EEEF) aufmerksam. Dieser Fonds fördert auf EU-Ebene Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Zu den Begünstigten gehören unter anderem kommunale, lokale und regionale Behörden, womit auch die Stadt Sulz mit im Spiel sein könnte.

Die GAL/SPD-Fraktion will bei der Stadtverwaltung einen Antrag stellen, sich um Unterstützung aus diesem Fonds zu bewerben. So sind bereits die Grünen aus dem Horber Gemeinderat verfahren.

Energetische Sanierung des Schulgebäudes dringend notwendig

In Sulz haben Heidi Kuhring, Klaus Schätzle, Martin Frey und Klaus Mutschler drei ganz konkrete Projekte im Blick: Erstens den Anschluss des Albeck-Gymnasiums an das Fernwärmenetz der Biogasanlage Enkental – "allerdings nur, wenn die Biogasanlage dafür nicht erweitert werden müsste", betont Kuhring.

Zweitens wäre auch eine energetische Sanierung dieses Schulgebäudes sowie der Rathäuser, Kindergärten und Hallen in den Ortsteilen und des alten Schulhauses in Sulz dringend notwendig.

Als drittes Projekt hat die GAL/SPD-Fraktion die Straßenbeleuchtung im Visier: Heidi Kuhring und ihre drei Mitstreiter würden die bestehenden Lampen gerne nach und nach mit LED-Leuchtkörpern ausstatten.

Dass dies nicht ohne Eigenbeteiligung der Stadt Sulz funktionieren wird, ist auch den Sulzer Mitgliedern von Grünen und SPD klar. "Wir wollen, dass die Stadtverwaltung rechtzeitig vor den Haushaltsplanberatungen im November prüft, ob solche Investitionen mit Unterstützung aus dem EEEF-Fonds realisierbar wären", erklärt Klaus Schätzle.

Da dieser Fonds der Europäischen Union noch sehr neu ist, liegen der GAL/SPD-Fraktion keine Erfahrungswerte anderer Kommunen vor.

Nach Auffassung von Heidi Kuhring wäre es am besten, wenn die Stadt vorliegende Konzepte wie die energetische Sanierung des Albeck-Gymnasiums, deren Umsetzung bislang am fehlenden Geld gescheitert ist, in ein Programm wie den EEEF-Fonds einbauen würde.

Heidi Kuhring und Klaus Schätzle wollen, dass die Stadtverwaltung prüft, ob es Projekte in Sulz gibt, für die man Mittel aus dem EEEF beantragen könnte – wenn bei der EU schonmal Geld für lokale Vorhaben vorhanden ist.