Hauptthema beim Bürgerstammtisch in Fischingen ist der "Katzensteig". Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerwünsche: Verschiedene unangenehme Themen kommen in Fischingen auf den Tisch / "Katzensteig" als Hauptthema

Sulz-Fischingen (ah). Viele Informationen, aber auch Emotionen gab es beim ersten Fischinger Bürgerstammtisch im "Farrenstall" der Narrenzunft. Die einen wollten ihren Kropf leeren, andere auch nur in Erfahrung bringen, was am Waldspielplatz "Katzensteig" getan wird, um das Gelände attraktiver zu gestalten.

Nebenbei gab es von Stadtbaumeister Reiner Wössner, der eigentlich nur als Vertreter von "Global", dem Sulzer Partnerschaftsverein, vor Ort war, einen Tipp. So sollte die Turn- und Festhalle unmittelbar umgebaut und vergrößert werden. Wenn die energetische Sanierung komme, dann werde es in nächster Zeit keine Möglichkeit mehr geben, einen Umbau in Angriff zu nehmen. Das Dach ist seit geraumer Zeit undicht und sollte schnell repariert werden.

Mehrere Fischinger Bürger, die auf dem Schlossberg zu Hause sind, fühlen sich durch den Gestank, der beim Magadam-"Kochen" im Steinbruch Kaltenbach produziert wird, bedroht. Es wurde von krebserregend gesprochen. Im Zuge von Veränderungen vor knapp drei Jahren musste der Schornstein der Firma Kaltenbach um 2,50 Meter erhöht werden. Seitdem gebe es die Belastungen.

In erster Linie gelte es nun, Messungen an verschiedenen Stellen in Zusammenarbeit mit Fachleuten anzuordnen, die schnell feststellen werden, ob irgendwelche Grenzwerte überschritten werden. "Man muss am Ball bleiben", beruhigte Wössner die besorgten Menschen.

Lage soll sich entspannen

Hauptthema beim Bürgerstammtisch war das Thema "Katzensteig". Ortsvorsteherin Rita Seitz informierte über den derzeitigen Bau von Parkplätzen, die bei Beerdigungen die Lage entspannen soll. Es sollen ein Dutzend Parkplätze im unteren Teil entstehen, wo sich momentan noch der Spielplatz befindet. Dieser soll nach oben rücken, mit den aktuellen Geräten, die allerdings überarbeitet werden. Auch soll ein Grill installiert werden, bei dem der Rost auf der Grillstelle bleibt, damit eine tägliche Benutzung möglich ist. Der neue Grill- und Spielplatz soll für die Bevölkerung ein Treffpunkt werden, und wird, wie aus der Runde zu hören war, gern vom Kindergarten genutzt. Anwesende Mütter forderten auch neue Spielgeräte.

Unzufrieden waren die Bürger mit der Situation auf dem Friedhof. Durch die Lage am Hang könnten besonders ältere Leute auf dem Splitt nicht sicher laufen. Es bilden sich bei den abgebauten Gräbern Mulden, der Zustand bei den Urnengräbern sei sehr schlecht, und auch der Hang bei den Kindergräbern werde nur unzureichend gepflegt.

Die Ortsvorsteherin ist sich der Situation bewusst und daher mit Martin Sackmann im Gespräch, der für die Friedhöfe zuständig ist. Werner Giering schlug vor, eine Gruppe von Helfern zu gründen, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Auch die Bauruinen mitten im Dorf beschäftigen die Bürger. Volker Hartmann fragte nach, ob die Besitzer nicht aufgefordert werden können, um aktiv zu werden. Wössner machte wenig Hoffnung. Mehr als eine eventuelle Beschrankung sei nicht möglich, sofern nicht Gefahr im Verzug sei.

Trotz der kritischen Stimmen freute sich Seitz über die gute Beteiligung beim Bürgerstammtisch. Der nächste soll im Herbst stattfinden.