Innerhalb einer Viertelstunde können die Feuerwehrleute die Sprösslinge aus dem Kindergarten retten. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung: Alle Kinder finden den Weg in die Freiheit

Sulz-Holzhausen (ah). Die Kleinsten waren am Samstag bei der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen in großer Gefahr. "Der Kindergarten brennt" lautete die Vorgabe, zu der die Wehrmänner in die Stadionstraße ausrücken mussten. Im Untergeschoss hatte sich ein Zimmerbrand entfacht, und die Gefahr war groß, dass dieser sich auf die oberen Zimmer wie auch auf das Gemeindehaus ausbreitete.

Die Sirene kündigte das Unglück lautstark für die Bevölkerung an, im Kindergarten selbst waren die Rauchmelder in Aktion. Wie wichtig diese kleinen technischen Helfer sind, war für alle Zuschauer deutlich zu hören. Mitten im Trubel behielten die Erzieherinnen, angeleitet durch die Feuerwehr, Übersicht. Sie brachten die Kinder aus dem Erdgeschoss zum ausgewiesenen Treffpunkt und überprüften, ob tatsächlich auch alle Kinder den Weg in die Freiheit gefunden hatten.

Kinder werden registriert

"Es wäre fatal, wenn sich ein Kind vor lauter Angst irgendwo verstecken und keiner es merken würde", so Stadtbrandmeister Eugen Heizmann. Diese Situation ist nach den neuesten Vorschriften eigentlich nicht mehr möglich. Die Kinder werden registriert, wenn sie in den Kindergarten kommen. Am Sammelpunkt wird dann überprüft, ob alle dort angekommen sind.

Innerhalb kürzester Zeit war der Brandherd im Untergeschoss unter Kontrolle. Der Innenangriff wurde unter der Leitung von Matthias Gramoll perfekt abgewickelt und alle Aufgaben gelöst. Für die Gebäude neben dem Kindergarten und dem Gemeindehaus wurde eine Riegelstellung vorgenommen, um jegliches Risiko auszuschließen. Nach einer Viertelstunde waren alle Personen gerettet und die Kinder in die Obhut ihrer Eltern übergeben.

Stadtbrandmeister Eugen Heizmann bedanke sich bei den Wehrleuten für die anspruchsvolle und gut ausgeführte Hauptübung. Begeistert war er von der Zuschauerzahl. Heizmann wies darauf hin, dass dies die letzte Hauptübung ohne das neue Fahrzeug war, nachdem nun sicher ist, dass das MLF, das 1800 Liter mit an Bord haben wird, Anfang des kommenden Jahres geliefert und der Abteilungswehr übergeben wird.

Matthias Gramoll als stellvertretender Kommandant lud anschließend zum Kameradschaftsabend ein.