Bergfelder Tag beim Firmenbegang von Stadtverwaltung und HGV / Wichtiger Standort für Sulz

Von Marcella Danner

Sulz-Bergfelden. Ein Bergfelder Tag stand gestern beim Firmenbegang von Stadtverwaltung und HGV auf dem Programm. Geflügelhof Schneckenburger, Schreinerei und Fensterbau Grathwol und Fastenzentrum Birkhalde ließen hinter die Kulissen blicken.

Bergfelden stelle als größter Ortsteil einen wichtigen Standort für die Gesamtstadt Sulz dar, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Und dass Bergfelden der größte Ort sei, liege wohl auch daran, dass hier die Infrastruktur stimme, ergänzte HGV-Vorsitzende Gislinde Sachsenmaier. Zur Attraktivität trügen nicht nur die tolle Lage, sondern auch die Läden und die Vereinstruktur bei. "Bergfelden lebt", so ihr Fazit.

100 Jahre Geflügelzucht – dieses Jubiläum konnte vergangenes Jahr auf dem Schneckenburger-Hof gefeiert werden. Da sein Großvater aufgrund einer Behinderung kein Großvieh halten konnte, hatte er seinerzeit auf Geflügel umgestellt, berichtete Martin Schneckenburger.

Vor einigen Jahren habe er sich gemeinsam mit seiner Frau Regina dazu entschlossen, in einen Hofladen zu investieren. Und diesen Entschluss habe man nicht bereut. An die 12 000 Hennen legen zwischen 10 000 und 11 000 Eier pro Tag. Diese werden selbst vermarktet. Neben dem Betrieb des Hofladens besuchen die Schneckenburgers sechs Wochenmärkte. Das Sortiment wurde um lokale Produkte erweitert – von Nudeln über Äpfel, Kartoffeln oder auch Mehl. Vom Kollegen Steinwand aus Dürrenmettstetten etwa finden sich Wasserbüffel-Milchprodukte in der Kühltruhe.

Die Hühner leben bei den Schneckenburgers in sogenannter Bodenhaltung, allerdings haben sie Zugang ins Freie. Das Getreide, mit dem sie gefüttert werden, wird zum Großteil selbst angebaut. Zwölf Mitarbeiter beschäftigen Regina und Martin Schneckenburger.

Mit der Firma Schreinerei und Fensterbau Grathwol nahmen die Besucher von Verwaltung und HGV wieder einmal einen Handwerksbetrieb in Augenschein. In dritter Generation betreibt Axel Grathwol die 1951 gegründete Schreinerei. Zwar liege das Hauptaugenmerk heutzutage auf dem Fensterbau, jedoch sei man auch immer noch eine Schreinerei, betonte er – also ein produzierender Betrieb. Sanierung und Altbau stellen einen großen Teil der Aufträge dar. Holzfenster würden von jüngeren Leuten durchaus wieder wertgeschätzt. Zumal es heutzutage die Möglichkeit gebe, sie im Innenbereich aus Holz und außen aus Alu zu fertigen. Kunststofffenster baut Grathwol ebenfalls ein. Fensterläden, Beschattungen, etwa durch Markisen, Insektenschutz und Haustüren runden die Produktpalette ab.

Neben Axel Grathwol selbst gehören weitere fünf Mitarbeiter zum Betrieb, der auch ausbildet.

In den Hinteren Gärten liege sein Betrieb zwar ein wenig abseits. Dennoch werde er hier weiter investieren, erläuterte der Inhaber. Die Erneuerung des Maschinenparks stehe als nächstes an.

Neuland waren für manchen Besucher gestern die Besichtigung des Fastenzentrums Birkhalde. Ralf Moll begrüßte Mitarbeiter von Verwaltung und HGV in seinem Refugium. Der Begründer des typgerechten Fastens und Fastenwanderns ist in seinem Bereich ein anerkannter Buchautor und hält in ganz Deutschland Vorträge. In Sulz und Umgebung ist er hingegen weniger bekannt. Denn seine Gäste kommen von überall her. An die 800 sind es pro Jahr – mit einer Verweildauer von sechs Nächten. Das schlage sich bei den Übernachtungszahlen für die Stadt natürlich ordentlich nieder, so Bürgermeister Hieber.

25 Mitarbeiter gehören zum Fastenzentrum, in das die Menschen kämen, um "Energie zu tanken". Zu den Wanderführern gehören bekannte Sulzer wie Altbürgermeister Peter Vosseler oder der ehemalige Bergfelder Ortsvorsteher Erwin Stocker.