Die Pfarramtssekretärin Hilde Schmid zum letzten Mal an ihrem Arbeitsplatz Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Hilde Schmid geht nach fast 30 Jahren in den Ruhestand / Ein "Herz von Mensch"

Von Ingrid Vögele

Sulz-Bergfelden. "Evangelisches Pfarramt Bergfelden, Schmid" – Diese Antwort auf einen Anruf dort wird es nicht mehr geben, denn Hilde Schmid ist mit Ablauf des Monats Juni in den Ruhestand getreten.

Seit dem 1. Januar 1986 versah sie gewissenhaft den Dienst als Pfarramtssekretärin. Fast wäre ihr die Stellenausschreibung damals entgangen, erzählt sie schmunzelnd. Gerade aus dem Urlaub zurück, habe sie eine Bekannte damals darauf aufmerksam gemacht. Sie habe sich spontan angesprochen gefühlt. Ihre berufliche Tätigkeit bis zur Babypause, Sekretärin der Verkaufsleitung und Sachbearbeiterin im Verkauf eines Horber Betriebs, trugen mit zum Entschluss bei, sich zu bewerben. Sie arbeitete anfangs drei Stunden wöchentlich. Bedingt durch die Vergrößerung des Orts wurde bald auf sechs Stunden aufgestockt. Sie reichten bei Weitem nicht aus. Mit viel Idealismus, Erfahrung und Engagement auch außerhalb der Bürozeiten ließen sich die Aufgaben meistern.

Parallel dazu bis zum Jahr 2009 brachte sie 20 Jahre lang ihre Kenntnisse zudem in der evangelischen Kirchengemeinde in Mühlheim ein. Bei ihrem 25. Dienstjubiläum beschrieb sie Pfarrer Oliver Velm als "hochkompetente, erfahrene und nette Sekretärin". Das Prädikat "ein Herz von Mensch an der Schnittstelle zwischen Gemeinde und Pfarramt" verlieh ihr Friedrich Müller vom Kirchengemeinderat.

Als immer schön empfand sie die Zusammenarbeit mit 13 Pfarrern. Allen wurde sie gerecht. Zu einem von ihnen habe sie heute noch herzlichen Kontakt. In Bergfelden waren es Pfarrer Metzger, das Pfarrerehepaar Schüsselin und seit 2010 Oliver Velm. Zu ihren "normalen" Aufgaben wie Eintragungen von Taufen, Konfirmationen oder Hochzeiten in Registraturbücher kamen noch Feste im Jahreskreis wie der Senioren-Adventsnachmittag dazu. Termine wurden vermerkt, Absprachen getroffen, Formulare ausgefüllt, Taufurkunden, Paten- und Gemeindebriefe erstellt, alles wollte vorbereitet und organisiert sein. "Langweilig wurde es nie", meinte sie.

Ihr Herzblut gehörte ihrem Pfarrbüro und den Menschen, die es aufsuchten. Für sie ein Gespür zu haben, für ihre Belange da zu sein, war ihr stets ein Anliegen. Nachfolgerin ist Lore Wagner.