Dirigent René Klaiber gibt den anerkennenden Applaus weiter an alle Musizierenden Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Posaunenchor, Musikverein und Kirchenchor begeistern in der Bergfelder Remigiuskirche

Einmalig zu einem Doppeljubiläum zeigte sich die Bergfelder Dorfgemeinschaft in einem Dreifachkonzert. Neben der Reformation feierte auch die Remigiuskirche ihr 500-jähriges Geburtsjahr.

Sulz-Bergfelden. Als einmalig hob Pfarrer Oliver Velm in seiner Begrüßung das gemeinsame Konzert von Musikverein, Posaunenchor und Kirchenchor hervor, zu dem er im Namen der Kirchengemeinde eine volle Kirche willkommen heißen konnte.

"Ein feste Burg" von Traugott Fünfgeld, zur Eröffnung intoniert vom Posaunenchor unter Bernd Klaiber – nichts hätte den Charakter der Wehrkirche und die Reformation besser beschreiben können, als dieses verfestigte Bekenntnis mit seinem bekräftigenden Finale. Der Stimme als wohlklingendendem Instrument, fein akzentuiert und moduliert eingesetzt, folgten die Zuhörer.

Angetan lauschte man dem Kirchenchor um Lore Wagner mit dessen Loblied und den Ausschnitten aus dem Paulus Oratorium III. Ein jubilierendes Sopransolo (Bettina Mondry und Hildegard Fleischmann) ließ den Psalmtext 104, Vers 23 und 24 zu einem Hörgenuss werden, der sich mit "Sandyland" als Übergabe an den Posaunenchor fortsetzte. "Spiel mit mir" – der erste Teil in einem stillen Kirchenraum trug das berührende Posaunensolo von Ernst Schmid in die Herzen der Zuhörer. Kokett interpretierte Cornettsolist Norbert Gessler im zweiten Teil die pure swingende Freude als Dialog mit dem Chor. Längst war der Funke übergesprungen, die Füße wippten, manche summten mit und Moderatorin Jeanine Geissler musste nicht zweimal zum Mitsingen anregen, denn "Da ist Freiheit", das Lied zum Reformationsjubiläum war ein gerngespieltes Muss.

Auch die Jungbläser gaben hier ihr Debüt. Alle sangen beim Refrain mit, die Strophen wurden in einer warmen Altstimme und einer hellen Kinderstimme von Jeanine Geissler und ihrer Tochter Lara ansprechend zu Gehör gebracht.

Der Ohrenschmaus setzte sich mit den Beiträgen des Musikvereins unter der Leitung von René Klaiber fort. Aus dem Chorraum brachten zunächst meditativ einfühlsame Töne von "Prayer and Jubilation" eine Saite bei den Besuchern zum Klingen, um danach einen satten jubilierenden Klangteppich über den Raum zu legen.

In die Welt der irischen Volksmusik entführte "Irish Tune from County Derry". Und mit "Just a Closer Walk with Thee" zeigten die Instrumentalisten auch ihre New Orleaner, jazzige Seite. Als Solisten brillierten Romy Beck (Trompete), Steffen Strobel (Klarinette) und Volker Grathwol (Posaune).

Der gute Ton gehört im Ort einfach zum guten Ton, denn rund 70 Mitwirkende dürften zum Erfolg beigetragen haben. Entsprechend wurden sie auch mit Applaus belohnt.

Die gemeinsame Zugabe, "Wahre Freundschaft soll nicht wanken" setzte dem Konzert schließlich die Krone auf. Sie wurde auf Wunsch wiederholt, und alle stimmten mit ein beim bewegenden Finale in der Bergfelder Remigiuskirche.