Junge Artisten proben in Holzhausen mit "Direktor" Helmut Roeßle Kunststücke ein
Von Ingrid Vögele
Sulz-Holzhausen. "Ihr dürft jetzt wieder eine Runde proben". Ein begeistertes "Ja" hallte von den Wänden der Turnhalle wider. Es stammte von 38 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die im Rahmen des Holzhauser Ferienprogramms in der Panoramahalle in die Zirkuswelt eintauchten. Geleitet wurden die drei Tage von "Zirkusdirektor" Helmut Roeßle, unterstützt von drei Mitarbeitern.
Voller Begeisterung und Ausdauer probten die angehenden Artisten, selbst die Pausen wollten viele gar nicht annehmen. Schaute man sich um, sah man sich drehende Teller auf einem Stab, von einigen schon fast perfekt gekonnt. Balancieren, das Gleichgewicht zu halten, war beim Rollbrett gefragt. Immer wieder wurde neu aufgestiegen. Manche erwiesen sich schon als richtige Jongleure mit bunten Tüchern oder Softbällen. Ein großer, würfelförmiger Zauberkasten erregte gerade große Aufmerksamkeit. Durch Löcher in verschiedenen Höhen wurden von allen Richtungen Holzstöcke hineingeschoben, die auf der anderen Seite wieder herausschauten. Eigentlich interessant anzusehen, wenn nicht im Innern eine junge Dame gesessen hätte, die sich ganz schön verbiegen musste. Diabolo, Hula-Hoop-Reifen, die Geschicklichkeit mit den Devilsticks, das Einrad, alles regte zum Ausprobieren an. An den Seilen über einer Weichbodenmatte zogen einmal akrobatische Bewegungen die Blicke an, oder es wurde einfach nur geschaukelt. Richtige Sportskanonen schlugen auf dem Minitrampolin Saltos durch einen Reifen hindurch oder überraschten durch andere kreative Sprünge.
Auf großen Bällen wurde balanciert und gleichzeitig jongliert. Alle hatten das Ziel, bei der Vorstellung für die Eltern ihr Bestes zu geben. "Hände nicht so breit, langsam", kamen die Anweisungen vom Chef persönlich, damit ein Kopfstand klappte. Immer wieder wurde durch lustige Bewegungsspiele unterbrochen, nie kam Langeweile auf, und manches Kind staunte, welche Fähigkeiten in ihm steckten.