Der geplante Abbau des Geldautomaten könnte sich für den Genossenschaftsladen finanziell nachteilig auswirken. Foto: Schwarzwälder-Bote

"Unser Laden" in Sigmarswangen ist weiterhin auf zusätzliche Unterstützung angewiesen / Fest im Anbau

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Sigmarswangen. "Unser Laden" in Sigmarswangen hat 20-jähriges Bestehen gefeiert. Zum Geburtstagsfest am vergangenen Samstag kamen zwischen 150 und 200 Besucher. "Wir sind ganz zufrieden gewesen", bilanziert Vorstandsmitglied Kurt Gruhler.

Der Anbau des Ladens erwies sich als geeigneter Festort, zumal es anfangs noch nebelig und nieselig war. Als kulinarische Spezialität standen geräucherte Forellen auf der Speisekarte. Sie waren bald ausverkauft.

Freuen konnte sich der Vorstand des Genossenschaftsladens nicht nur über die zahlreichen Gäste, sondern auch über eine Spende der Dorfjugend. Sie richtet seit zwei Jahren das Maifest aus und überlässt den Erlös dem Genossenschaftsladen. Diesmal überreichten die Jugendlichen mit 2500 Euro erneut einen stattlichen Betrag, den "Unser Laden" auch gut gebrauchen kann. "Wir wollen die Beleuchtung im Verkaufsraum auf LED umstellen, um langfristig Strom zu sparen", teilt Vorstandsmitglied Kurt Gruhler mit. Auch andere private Spenden gingen ein.

Höhepunkt des Festes war die Verlosung. Seit August läuft eine Losaktion. Insgesamt wurden 666 Lose an die Kunden des Ladens vergeben. Die 26 Preise wurden zum Teil gestiftet. Der Hauptgewinn, ein Roboterstaubsauger, ging an Beate Bachmann.

Der Laden in Sigmarswangen ist dringend auf zusätzliche Einnahmen angewiesen. Finanziell nachteilig könnte sich nun der geplante Abbau des Volksbank-Geldautomaten auswirken. Er ist in einem kleinen Raum des Ladenanbaus installiert. Kunden, die auswärts Geld holen müssen, werden dort auch gleich ihre Einkäufe erledigen, befürchtet Gruhler.

Eine Bürgerinitiative setzt sich für Erhalt des Geldautomaten in Sigmarswangen ein. Sollte sie keinen Erfolg haben, gibt es, so Gruhler, den "Plan B". Künftig soll im Laden ab einem bestimmten Betrag mit EC-Karten bargeldlos eingekauft werden können. Er hofft, dass dadurch Einbußen durch den Wegfall des Geldautomaten nicht zu gravierend sind.

Die Umsätze des Ladens sind nach wie vor nicht so, dass sie ausreichen, um damit komplett über die Runden zu kommen. Gegenüber dem Vorjahr seien sie um fünf Prozent zurückgegangen, sagt Gruhler.

Von daher sei der Laden weiterhin auf Veranstaltungserlöse, Spenden und Aktionen angewiesen. Gruhler: "Diese zusätzliche Unterstützung funktioniert gut. Aber uns wäre es lieber, wenn das Warengeschäft die Kosten voll decken würde."