Silke Weigold verabschiedet Ferenc Guti. Foto: Link Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Ferenc Guti gibt sein Amt ab

Sulz-Hopfau (dli). Der Musikverein sucht derzeit einen neuen Dirigenten. Ferenc Guti gab bereits zum Jahreswechsel bekannt, dass er kürzer treten wolle. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Lothar Grötzinger einspringen. Mit einem großen Fest wird vom 23. bis 26. Juni das 50-jährige Bestehen des Vereins gefeiert.

In ihrem Rückblick stellte die Vorsitzende Silke Weigold fest, dass es aus ihrer Sicht nicht der optimalste Zeitpunkt für einen Wechsel an der Vereinsspitze sei. Vor einem Jahr hatte sie das Amt von Daniel Schrägle übernommen. Obwohl sie vorher bereits im Vorstandsgremium tätig gewesen sei, sei alles neu für sie gewesen. Hinzu kamen die anstehenden Vorbereitungen auf das Jubiläum.

Ende des Jahres hatte Ferenc Guti ihr mitgeteilt, dass er kürzer treten und deshalb sein Amt als Dirigent abgeben wolle. Glücklicherweise habe Lothar Grötzinger seine Bereitschaft signalisiert und sei eingesprungen. Er war bereits vor Guti 28 Jahre lang beim Musikverein Dirigent und wird die Kapelle bis zum Jubiläum übernehmen. Somit könne ohne Stress ein geeigneter Nachfolger gesucht werden. Bewerbungen liegen bereits vor.

Mit dem Probenbesuch zeigte sie sich nicht zufrieden. Dem Verein gehören derzeit 66 Aktive mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren an. Bei einer Probenbeteiligung von umgerechnet 68 Prozent gebe es noch ein gewaltiges Potential nach oben.

Nach Schriftführerin Corinna Brett traf sich die Kapelle zu 44 Gesamtproben und 18 öffentlichen Auftritten. Weiterhin erfolgreich gestaltet sich die Jugendausbildung. Nach den Ausführungen von Jugendleiterin Anke Obergruber befinden sich momentan 19 Jungmusiker in Ausbildung. Sie werden durch Musiklehrer Ferenc Guti und nach dem Ausscheiden des "Blech-Lehrers" Szabi Horvath durch eigene Musiker unterrichtet. Lothar Grötzinger bildet den Nachwuchs theoretisch aus.

Trubel wurde größer

Seit September gibt es auch eine Blockflötengruppe mit zwölf Kindern. Sie werden durch Helena Köhler aus Schramberg unterrichtet. Die gemeinsame Jugendkapelle aus Marschalkenzimmern/Hopfau hat Zuwachs mit Nachwuchsmusikern aus Leinstetten bekommen. Sie besteht nun aus drei Vereinen und wird von Daniel Schrägle geleitet. Ziel ist es seit einigen Monaten, 13 Jungmusiker schrittweise in die Aktivenkapelle zu integrieren.

Einen kleinen Verlust musste Kassiererin Sonja Effinger vermelden. Allein für neue Instrumente und Uniformen wurden 8900 Euro investiert. Hier machten sich vor allem die Kosten für den Musikernachwuchs bemerkbar.

Mit Wehmut blickte der scheidende Dirigent Ferenc Guti auf die vergangenen fünf Jahre zurück. In dieser Zeit habe er vielleicht mehr gemacht, als zu verkraften sei, räumte er ein. Als Musiklehrer war er gleichzeitig Dirigent von mehreren Kapellen. Der Trubel sei immer größer geworden.

Deshalb sei er zu dem Entschluss gekommen, dass es so nicht weitergehen könne. Vom Musikverein werde er sich aber nicht ganz verabschieden. Derzeit bilde er sechs Jungmusiker aus und bereite sie auf den D2-Lehrgang vor. Eine bessere Wahl hätte der Verein mit Grötzinger in der Übergangszeit nicht treffen können, weiß Guti.

Ortsvorsteher Albert Beck zitierte bereits aus seinem Grußwort für das Jubiläumsfest und bezeichnete den Musikverein als wichtige kulturelle Säule.