Der Bereich um die Linde (links oben) wird entsiegelt, der Brunnen wird in den Stufen integriert, und die Flächen ums Rathaus herum werden gepflastert. Foto: Schwarzwälder-Bote

Planerin stellt zwei Entwürfe zur Neugestaltung der Ortsmitte vor

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Holzhausen. Die Planerin Annette Sinz-Beerstecher stellte dem Holzhauser Ortschaftsrat am Dienstagabend im Rathaus zwei Varianten für die Neugestaltung des Bereichs zwischen Lindenbaum am Rathaus und Laden vor. Im Wesentlichen unterschieden sie sich durch den Bachlauf und die Sitzgruppe, die die Planerin im zweiten Entwurf vorsah.

Ein Brunnen steht schon lange auf der Wunschliste des Ortschaftsrats. Dieser ist nach wie vor angedacht, soll aber nicht die Gestaltung dominieren. Die Betonung liegt vielmehr auf dem Rathaus und dem Lindenbaum, der auf erhöhter Fläche steht. Dies berücksichtigt Annette Sinz-Beerstecher dadurch, dass sie, um den Höhenunterschied auszugleichen, zwei Stufen anlegt und hier auch einen kleinen, in die Nähe der Straße gerückten Brunnen integriert. Der Bereich um den Baum herum wird Grünfläche.

Der Brunnen gab es am Rathaus schon früher, den wollten die Räte deshalb auch wieder haben. Aus der noch vorhandenen Brunnenstube kann der Trog mit Wasser gespeist werden.

Die Neugestaltung sollte aber vor allem die Ortsmitte erlebbar machen. Darüber haben sich schon vor einigen Jahren Nürtinger Studenten Gedanken gemacht. Annette Sinz-Beerstecher will die Asphaltfläche vor dem Rathaus und die Hoffläche mit hochwertigem Betonpflaster neu gestalten. Hinzu kommen Hecken als Abgrenzung und eventuell Bäume.

Der Ortschaftsrat entschied sich für die Variante eins ohne den Bachlauf. Aus dem zweiten Planentwurf wollen die Räte aber auf Vorschlag von Stadtbaumeister Reiner Wössner die Sitzecke übernehmen. Er begrüßte den Vorschlag der Planerin, das Rathaus mit dem Baum ins Zentrum zu setzen. Insgesamt sei das Projekt nun auch räumlich so reduziert, dass eine Umsetzung realistisch sei. Bei einer Enthaltung von Heinrich von Stromberg stimmte das Gremium dem zu. Die Kosten liegen nach Auskunft von Annette Sinz-Beerstecher bei 180 000 Euro. Auf einem Sonderkonto der Stadt liegen für das Projekt bereits 15 000 Euro. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Bürger die Platzgestaltung wollten, sagte Ortsvorsteher Lutz Strobel. Die Neugestaltung soll nun in die Haushaltsplanberatungen für 2016 der Stadt mit aufgenommen werden.