Dirigent Edgar Blaas (an der Orgel) führt mit dem Kirchenchor und einem Bläsersensemble die Messe "Jubilate Deo" auf. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Messe von Wolfram Menschick aufgeführt / Blechbläserquartett aus Trossingen spielt

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Am Ende gab es den verdienten Beifall für Chor und Bläser: Der Kirchenchor St. Johann führte erstmals die Missa "Jubilate Deo" am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Hochfest des Hl. Stephanus, auf.

Wolfram Menschick (1937 bis 2010) hatte die Messe im Stil alter Meister geschrieben. Die Jubelstimmung an Weihnachten beherrscht das ganze Werk. Nur das Kyrie hebt sich von dieser Grundtendenz etwas ab. Der Zweifel am "Herr erbarme dich" zerstreut sich aber am Schluss mit dem schönen, klaren und hoffnungsfrohen Dur-Akkord. Das Werk, bestehend aus Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei, ist für Chor, Bläser und Orgel geschrieben. Dirigent Edgar Blaas hatte die Sänger und das Bläserquartett aus Trossingen jederzeit gut im Griff, begleitete sowohl den Chorgesang als auch den Gemeindegesang sicher auf der seit der Renovierung vor einigen Jahren wieder wohlklingenden Kirchenorgel.

Die Kirche war gut besucht. Pfarrer Georg Lokay erinnerte an das Martyrium des Hl Stephanus, der gesteinigt wurde. Am Schluss des Gottesdienstes ging er auf die Weihnachtsansprache von Papst Franziskus vor der römischen Kurie ein. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte mit deutlichen Worten Kritik an der Bürokratie im Vatikan geübt. Pfarrer Lokay befürchtete allerdings, dass dem Papst eine Sisyphusarbeit bevorstehe. Gleichzeitig kündigte Lokay für den 25. Januar eine Gemeindeversammlung in St. Johann an, bei der die Kirchengemeinderäte darlegen, wie sie sich an der Kirchenerneuerung begteiligen wollen.