Orchideenexperte mit Eckhard Strobel in Bergfelden unterwegs

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Bergfelden. Die Bienenragwurz ist eine botanische Schönheit. Eckhard Strobel, der sich mit der heimischen Pflanzenwelt gut auskennt, hat diese Orchideenart auf dem Lachen in Bergfelden entdeckt. Den Standort mit etwa 20 Pflanzen zeigte er auch Ulrich Kipp aus Jettingen vom Arbeitskreis "Heimische Orchideen Baden-Württemberg". Kipp kommt regelmäßig nach Bergfelden ins Fastenzentrum. Auf der Wacholderheide suchte er schon vor zwei Jahren nach Orchideen, das Ergebnis war aber eher enttäuschend. Möglicherweise war der Schäfer mit seiner Herde zuvor unterwegs, so dass die Orchideen niedergetreten wurden. Jedenfalls hat er nur wenige Exemplare gefunden. Um so überraschter war er dann, als Eckhard Strobel ihm Fotos von der Bienenragwurz zeigte.

Kipp machte selber Bilder von dem Orchideen-Habitat und ließ sie vom Vorsitzenden des Vereins, Dietrich Bergfeld aus Karlsruhe, näher bestimmen. "Die Bienenragwurz, schreibt er, sei "ungemein formenreich, da diese Art autogam ist und somit Inzucht treibt". In den vergangenen Jahren hätten sich die Varietäten vermehrt. "Auch Sonderformen sind interessant", stellt Bergfeld fest.

Den Arbeitskreis mit engagierten Naturschützern gibt es seit 1969. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, die heimischen Orchideengattungen zu erforschen, deren Wuchsorte zu überwachen und in einer Zentralkartei zu dokumentieren. Bergfelden dürfte jetzt auch registriert sein.