Zwei Mädchen flöten Weihnachtslieder. Im Hintergrund sind die Geschenke. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion "Sulzer Weihnachtssterne" der evangelischen Kirchengemeinde erfüllt viele Wünsche

Von Ingrid Vögele

Sulz. Pünktlich um 15 Uhr öffnete sich die Tür des evangelischen Gemeindehauses, und eine Kinderschar wollte in den Saal stürmen.

Die Tische waren liebevoll gedeckt mit Gebäck, Mandarinen und Erdnüssen in der Mitte. Kerzen verbreiteten ein warmes Licht. Und die Tafel war nur für Kinder bestimmt. Geschenke auf einem Tisch wurden im Vorbeigehen begutachtet. Jedes Kind fand einen Platz. Die aufgeregte Unruhe legte sich.

Ursula Eggenweiler begrüßte die Kinder und begleitenden Mütter. "Alle Jahre wieder" mit Klavierbegleitung leitete eine Adventsstunde ein, an deren Ende die Bescherung stand. Kinderwünsche, die sonst in weiter Ferne lagen, wurden wahr. Wie gelingt das? Die Diakonische Bezirksstelle Sulz hat zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde vor vier Jahren den "Sulzer Sonnenstrahl" ins Leben gerufen mit dem Ziel, Familien und besonders die Kinder zu unterstützen. Ein Bereich dieses Sonnenstrahls sind die "Sulzer Weihnachtssterne". Dabei dürfen Kinder einen Wunsch im Wert von 20 Euro auf einen Stern schreiben. Mitbürger, die Gutes tun wollen, holen diese Wunschsterne und erfüllen diese Wünsche. Beim Adventskaffee am 1. Advent war Sternenausgabe. Das Team mit Ursula Eggenweiler, Traude Mangold, Jutta Schäfer und Barbara Zürn hatte in den zwei Wochen zuvor Kinderwünsche gesammelt. Die Päckchen mussten alle am 17. Dezember abgegeben worden sein, damit am 19. Dezember viele Kinderaugen zum Strahlen gebracht werden konnten.

Päckchen gibt es nicht so ohne Weiteres, vernahmen die Kinder, als sie der Geschichte vom kleinen Flori zuhörten, die Ursula Eggenweiler erzählte. Man muss schon auf seine Sachen aufpassen, damit es eine Belohnung gibt. Oder man kann auch etwas ganz Besonderes tun, so wie Jonny und Joy-Angela, die auf ihrer Flöte Weihnachtslieder spielten. Und ganz spontan wurden noch Gedichte aufgesagt.

Die Kinder wurden immer mutiger. Der Kinderpunsch schmeckte, ebenso die anderen Leckereien. Natürlich wanderten die Augen immer wieder zu dem großen Gabentisch. Mit 39 angekommenen Päckchen war das Team mehr als zufrieden. Endlich war es soweit.

Es hielt die Kleinen fast nicht mehr auf den Stühlen. Jedes Kind nahm ganz vorsichtig mit einem "Danke" sein Geschenk in Empfang. Es wurde diskutiert, fachmännisch begutachtet, leicht geschüttelt, vermutet und insgeheim gehofft, dass der Wunsch tatsächlich an Heiligabend in Erfüllung geht, denn dann dürfen die Pakete erst geöffnet werden.