Tabea Schneider (links) und Jenny Strobel. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler und Lehrer gestalten Vorspielabend am Albeck-Gymnasium / Zeitreise durch die Musikgeschichte

Von Ingrid Vögele Sulz. Er ist schon zur Tradition geworden, der Vorspielabend des Albeck-Gymnasiums. Schüler aller Altersstufen trugen dazu bei, und Musiklehrer Martin Schneider oblag dann die Organisation.

Die Vorträge umfassten Werke aus drei Jahrhunderten. Leopold Mozart war der "älteste" vertretene Komponist. Von ihm erklang ein Allegro, fein und leicht auf der Querflöte gespielt, ergänzt durch eine Klarinette, gespielt von Saskia und Miriam Rothenhäusler.

Ganz ungewohnt erklang das "Sanctus" von Franz Schubert auf einem Akkordeon gespielt, was aber als nicht minder feierlich empfunden wurde als in der Kirche. Einen Kontrast dazu bot der akzentuiert gespielte Tango auf diesem Instrument, gespielt von Kerstin Titsch.

Klassisch konzertantes Violinspiel in perfekter Harmonie mit dem Klavier (Tabea Schneider und Jenny Strobel) leitete über zu einem Cellopart, dessen fröhlicher Tanzliedcharakter durch Klavierbegleitung unterstrichen wurde (Felix und Hartmut Schumann). Viel Fingerfertigkeit auf der Violine und höchste Konzentration waren bei der längeren Etüde von Fedorico Fiorillo und dem ersten Satz aus einem Mozart-Konzert notwendig (Arved Fanta). Impressionistische Ballettmusik auf dem Klavier (Elena Jakobs Fernandez) aus der "Suite Bergamasque" von Claude Debussy begeisterte die Hörer genauso wie weiche Waldhornklänge aus "Nocturno" von Franz Strauss (Jacqueline Schenk). Eine gesungene, nachdenklich-lyrische Weise aus dem Album "Jar of heart" von Christina Perry (Chiara Plocher, Paula Jakobs Fernandez am Klavier) beendete zusammen mit "Way back into love", vorgetragen von Magnus Kerner (Gesang) und Chiara Plocher (Gesang, Gitarre) den ersten Teil.

Flott gespielte Läufe auf der Violine (Sarah Steeb) mit meisterhafter Klavierbegleitung (Nathalie Schneider) endeten in einem markanten Schlussakkord. "Take five" von Paul Desmond spielte Tabea Schneider so gut, dass das Publikum mitwippte. "Heal the world" von Michael Jackson hörte sich auch auf dem Akkordeon von Nadine Titsch sehr gut an.

Ganz andere Töne waren danach angesagt. Von dem Amerikaner Mitchel Peters stammt "Sea Refractions". Beeindruckend gespielt wurde das Marimbaphon von Michael Kromer.

Ein Klavier und eine gute Stimme sind für Jazzimprovisationen bestens geeignet, wie Matthias Katz mit "Summertime" bewies.

Tabea Schneider gelang es, sehr souverän Stimmungen mit ihrer Violine auszudrücken. Sie spielte "Lied ohne Worte" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und ein Stück von Beriot. Am Klavier begleiteten Simone Roos und Christine Schneider.

Der Schluss dieses Hauskonzerts war der Popmusik gewidmet: Lyrik von Freddy Mercury und die Hymne "I want you back" ließen in Gabi Reti die Gitarristin erkennen. Insgesamt hörten die Anwesenden ein Konzert mit hohem Niveau, gemessen am Alter der Musiker. Auch brachte die Programmzusammenstellung die Musik weniger bekannter Komponisten sehr gut zu Gehör.