Warm angezogen haben sich die drei Schülerinnen des Albeck-Gymnasiums. Sie zählen in Mühlheim den Verkehr. Ihr Dienst begann bereits um 6 Uhr. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Firma wertet die Ergebnisse aus / Mühlheimer Ortsmitte soll neu gestaltet werden

Schüler des Albeck-Gymnasiums zählten gestern im Mühlbachtal Fahrzeuge und befragten Verkehrsteilnehmer. Die Polizei begleitete diese Aktion.

Sulz-Mühlheim. Ein Polizist winkte Autofahrer zwischen Mühlheim und Holzhausen an den Straßenrand. Sie hatten allerdings keine Kontrolle zu befürchten: Eine Schülerin fragte lediglich, woher der Fahrer kam, wohin er wollte und was er am Zielort vorhabe.

Drei Mädchen saßen an einer Rechtskurve in der Mühlheimer Ortsmitte. Sie notierten die Fahrzeuge, die an der Stelle vorbeifuhren oder abbogen. Es gab gestern im Ort, unter anderem auch Richtung Empfingen, sowie in Renfrizhausen und Bergfelden weitere Zählstellen.

Die Neunt- und Zehntklässler des Sulzer Gymnasiums hatten einen langen Arbeitstag. Die erste Schicht begann ihren Dienst bereits um 6 Uhr und musste dann sieben Stunden bis zur Ablösung ausharren. Die Zählung dauerte bis 20 Uhr, die Befragung bis 18 Uhr.

Veranlasst hatte die Verkehrszählung und Befragung der Fahrer die Sulzer Stadtverwaltung. Der Grund ist die geplante Neugestaltung der Mühlheimer Ortsmitte. In dem Zug soll die Hindenburgstraße verkehrsberuhigt werden. Auf einer Kreisstraße Tempo 30 anzuordnen, sei normalerweise nicht möglich, teilte auf Anfrage Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler mit. Mit der gestrigen Aktion erhofft sie sich Erkenntnisse darüber, wie sich eine Verlangsamung des Verkehrs auswirkt. Könnte beispielsweise bei einer Beruhigung der Ortsdurchfahrt die Verkehrsbelastung bei der Grundschule Richtung Fischingen zunehmen?

Die Schüler sind mit Formularen und Fragebögen ausgestattet worden. Die Auswertung übernimmt nach Auskunft von Sabrina Glöckler die Firma Modus Consult. Anhand eines Modells rechne sie hoch, wie sich die Verkehrsbeziehungen gestalteten. Die Ergebnisse werden dann dem Gemeinderat vorgestellt.