Heftige Unwetter zogen über den Südwesten Foto: dpa-Zentralbild

Heftige Unwetter sind am Freitag über Baden-Württemberg hinweggezogen. Ein Open-Air-Festival musste abgebrochen werden und bei einem Blitzschlag entstand sogar ein Loch in einer Hauswand.

Mannheim/Offenbach - Teils heftige Stürme haben im Südwesten das vorläufige Ende der wochenlangen Hitze eingeläutet. Wieder schlugen Blitze in Häuser ein; Bäume knickten um. Vor allem der Rhein-Neckar-Kreis und die Städte Mannheim und Heidelberg waren betroffen. Auch in Karlsruhe zog ein Sturm auf, wo das Musik-Open-Air „Fest“ deshalb abgebrochen wurde. Die Polizei sprach von vielen Schäden, aber keinen Verletzten. Der Ausblick in die kommende Woche verspricht Besserung.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Tief „Zeljko“ zog in der Nacht zum Samstag an der französischen Grenze ins Land und entwickelte sich schnell zu einem Sturmtief, wie der Deutsche Wetterdienst mit Sitz im hessischen Offenbach mitteilte. Zum Teil schwere Sturmböen von über 90 Stundenkilometer fegten von Westen übers Land.

Zwei Wohnhäuser in Wilhelmsfeld (Rhein-Neckar-Kreis) wurden von Blitzen getroffen. Einer davon habe eine Hauswand durchschlagen und Inventar in einem Zimmer beschädigt, hieß es in einer Mitteilung. Das Loch sei von der Feuerwehr provisorisch verschlossen worden. Zu einem Feuer kam es nicht. Die zweite Entladung beschädigte lediglich eine Telefonleitung.

In Eppelheim machte sich ein Pkw-Anhänger selbstständig und rollte über die Straße in einen Zaun. In Eberbach stürzte ein Baum um und bedeckte zwei Autos. Auch in Mannheim und Heidelberg stürzten Bäume um; Dachziegel flogen durch die Luft, und Verkehrsschilder wurden beschädigt. Das Unwetter löste teilweise Einbruchalarme aus. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf mehrere Zehntausend Euro.

Für diesen Samstag erwarteten die Meteorologen schwere Sturmböen von bis zu 110 Stundenkilometer und viel Regen. Ab Sonntag wird es noch einmal sommerlich bei bis zu 24 Grad.