So etwas kommt nicht alle Tage vor. Der SC Freiburger wird am Samstag (15.30 Uhr) im Derby-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart nicht in seinen roten Heimtrikots spielen. Der Grund: Die Rot-Grün-Schwäche eines Spielers.
„Ich finde das eine gute Idee“, sagt Freiburg-Trainer Christian Streich (58) vor dem Baden-Württemberg-Derby: „Nicht dass einer dem anderen den Ball zuspielt, weil er nicht sieht, dass es der gegnerische Spieler ist.“
VfB wollte in grünen Auswärtstrikots auflaufen
Normalerweise hätten die Freiburger im Bundesliga-Duell wie üblich in ihren roten Heim-Trikots gespielt. Da aber der VfB Stuttgart in grünen Trikots auflaufen wird, hätte bei dem betroffenen Profi möglicherweise Verwechslungsgefahr bestanden. Die Breisgauer werden nun also in weiß spielen. Der Trikottausch soll auch dafür sorgen, dass sich alle Spieler auf dem Platz auf das Spiel konzentrieren können. Streich: „Es ist eine Problematik, deshalb haben schon einige Spieler geschwitzt in den letzten Jahren.“
Neun Prozent der Männer
In der A-Jugend habe der 58-Jährige schon mal einen Spieler gehabt, der dem Gegner mehrfach in den Fuß gespielt hat. „Da habe ich ihn irgendwann gefragt: Geht‘s noch? Bis er mir dann gesagt hat, dass er es nicht richtig sieht.“ Mittlerweile sei der betroffene Spieler Profi. SC-Pressesprecher Sascha Glunk ergänzt, dass diese Schwäche „neun Prozent der Männer und 0,8 Prozent der Frauen“ an der Schwäche leiden. Demnach sei es eher „ein Männerding“.
Glunk erklärt: „Wenn wir jetzt in rot spielen würden, dann haben rein statistisch mindestens zwei Spieler auf dem Platz und 3000 Fans im Stadion ein Problem.“ Daher weicht der Club auf die weißen Auswärtstrikots aus. Wer beim SC betroffen ist, will der Pressesprecher nicht verraten. „Namen werden wir jetzt keine nennen“. Statistisch würde das mit den zwei Profis aber „ganz gut“ hinkommen.
SC tauschte schon einmal die Trikots
Es ist nicht das erste Mal, dass der Bundesligist zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme greift. In der Saison 2020/21 trugen die Freiburger deshalb gelbe Trikots. Nur so konnte sich der SC vom FC Augsburg unterscheiden, die in grün spielten. Damals behielt Freiburg tatsächlich den Durchblick und siegte 2:0.