Dicker Nebel macht dem Fliegerfest an Schwanner Warte Strich durch die Rechnung
Straubenhardt. Alles war vorbereitet, die Genehmigung für das Fliegerfest längst eingeholt. Doch Regen und dicker Nebel machten dem Flugsportclub Pforzheim-Straubenhardt einen Strich durch die Rechnung.
"Wir wollten der Bevölkerung unseren lautlosen Sport näherbringen und hautnahes Fliegen ermöglichen", bedauerte Vorsitzender Matthias Enkelmann die eingeschränkte Situation. Die Wiese des Segelfluggeländes an der Schwanner Warte sei so nass und aufgeweicht, dass alles einsinken würde. Kein Flugbetrieb und auch keine Stände und Hüpfburg konnten deshalb geboten werden.
Stattdessen war improvisieren angesagt: In der beheizbaren Vereinshalle, wo eine große Ausstellung mit Oldtimern geplant war, waren Essens- und Basteltische aufgestellt. Kinder konnten dort Flugzeuge aus Holz und Kunststoff, basteln und an einem Gewinnspiel mit Fragen rund um den Flugsport teilnehmen.
70 ehemalige Vereinsmitglieder tauschten mit langjährigen Vorständen Geschichten von früher aus. Vereinsmitglied Dennis Böer fand es schade, dass nur vier Flugzeuge, darunter die gelb-blaue, 2012 fertig restaurierte Rhönlerche, präsentiert werden konnten. "Ich habe extra eine Materialkiste vorbereitet, um den Besuchern etwas an die Hand zu geben", sagte er mit Blick auf die schleppende Besucherresonanz. Ihre After-Flight-Party am Abend in der Kantine ließ sich die Jugendgruppe des Vereins dennoch nicht vermiesen.
Im Frühjahr ist wieder eine Restauration geplant, wie Enkelmann verriet. Ein alter Schulgleiter aus dem Jahr 1954, dem ersten Flugzeug des 1922 gegründeten Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg, wird wieder flugfähig gemacht. "Spätestens beim 100-jährigen Jubiläum wollen wir zeigen, wie früher gestartet wurde", so Enkelmann.
