Zum Abschied gab es für Johann Georg Bantle einen Präsentkorb, Blumen und viel Lob. Fotos: Born Foto: Schwarzwälder-Bote

Serenadenkonzert des Musikvereins Straßberg / Jugend zeigt ihr Können / Abschied von Johann Georg Bantle

Straßberg (wb). Das Serenaden-Konzert des Musikvereins Straßberg hat sich zu einem herausragenden musikalischen Erlebnis für die Musikfreunde gestaltet. Obwohl der Open-Air-Effekt fehlte – das Konzert wurde wegen des regnerischen Wetters kurzfristig in die Schmeienhalle verlegt –, erlebten die zahlreichen Besucher einen begeisternden Musikabend.

Die Jugendkapelle mit Dirigent Walter Hauser eröffnete den musikalischen Vortragsreigen. Die von Daniel Diaz angekündigten Stücke waren ein beeindruckender Beweis des guten Leistungsstandes. Bei "Musik a la carte", die ein gut aufeinander abgestimmtes musikalisches Menü beinhaltete und einen flotten Cha-Cha-Cha, bot die mit einigen Aktiven verstärkte Jugendkapelle einen erfrischenden Vortrag. Auch "Smooth" von Carlos Santana gefiel so gut, dass die Jugendlichen mit "Trumpet Rock" gerne die geforderte Zugabe gaben.

Mit dem Marsch "Salemonia" von Kurt Gäble begann die Aktivenkapelle ihren Auftritt. Wie auch bei den folgenden Musikstücken zeigte sich die Handschrift des Dirigenten Gerhard Nesselhauf. Wie der musikalische Leiter den Klangkörper geformt hat, nötigte allen Musikfreunden Respekt ab. Einfühlsam folgte "Pop Giants for Bugle", das Welthits wie "How Deep is your Love", "What a Wonderful World" und "Music was my First Love" mit einem herausragenden Solisten – Marco Buck brillierte am Flügelhorn – präsentierte.

Danach folgte ein Medley aus dem Schwarz-Weiß-Klassiker Casablanca, das Filmerinnerungen an Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann lebendig werden ließ. Das Programm durch verschiedene Musikrichtungen ließ keine Wünsche offen. Bei "Song for You" bot Matthias Schuth als Solist an der Posaune eine feine Leistung.

Ein Medley aus den sechziger Jahren brachte ein Wiederhören bekannter Hits. "Little Arrows" und "Those were the Days" in einem tollen Arrangement für Blasmusikorchester ließen so manche Fußspitze mitwippen. Gefühlvoll danach wieder "My secret Lovesong". Auch dabei setzte Solist Marco Buck, diesmal an der Trompete, Akzente.

Nicht fehlen durfte eine Polka. Mit der Bodenseepolka traf die Kapelle sofort den Nerv des Publikums. Orchester und die Solisten Hubert Buck, Marco Buck und Andreas Remensperger begeisterten das mitklatschende Publikum. Nach dem konzertanten Marsch "Arsenal" gab es stürmisch geforderte Zugaben. Dabei folgte mit Helene Fischers "Die Hölle morgen früh" noch mal ein Glanzpunkt, ehe sich die Musiker mit der Polka "Bis bald auf Wiedersehn" – den Gesangspart übernahm Dirigent Gerhard Nesselhauf – endgültig verabschiedeten.

Der Abend bot den passenden Rahmen für die Verabschiedung des mehrjährigen aktiven Musikers Johann Georg Bantle. Daniela Preuß, stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins, würdigte in ihrer Laudatio die Verdienste des Straßberger Vorzeigemusikers, der nun nach 65 Jahren sein ES-Horn zur Seite legt. "Mit dir verlässt uns ein Musikkamerad, der viele Jahre treu an unserer Seite und in unserer Mitte war und der im Laufe der Zeit zur guten Seele des Vereines geworden ist." Musiker und Zuhörer erhoben sich und applaudierten. Mit einem Präsentkorb, Gutschein sowie Blumen dankte sie Bantle.

Da der Geehrte just an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, spielte die Aktivenkapelle noch "Happy birthday".