Gretel Kommer, seit langem als Nachtwächterin bekannt, kam diesmal als Bauersfrau um 1850 und hatte viel zu erzählen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorennachmittag des Roten Kreuzes und der Gemeinde Straßberg überzeugt mit buntem Programm

Von Maximilian Bantle

Straßberg. Eine schöne Gelegenheit – gerade für die Alleinlebenden – andere Senioren zu treffen und sich auszutauschen war einmal mehr der Seniorennachmittag des Roten Kreuzes, den es zusammen mit der Gemeinde Straßberg in der Schmeienhalle veranstaltete.

"Es freut mich besonders, dass so viele unsere Einladung angenommen haben und gekommen sind. Das ist doch ein untrügliches Zeichen, dass es Ihnen bei uns immer gefallen hat", sagte DRK-Vereinsvorsitzender Otto Appeler. Pfarrer Ernst Nestele von der evangelischen Kirchengemeinde Winterlingen überbrachte Grußworte für beide Kirchengemeinden und wünschte den Senioren ein paar frohe Stunden.

"Als neuer Bürgermeister freut es mich besonders, dass ich diesen Nachmittag mit Ihnen zusammen verbringen darf", betonte Bürgermeister Markus Zeiser. "Der demografische Wandel und die gestiegene Lebensqualität erfordern eine Neubewertung des Alters. Senioren in Deutschland leben heute mehr als 30 Jahre länger als noch vor 100 Jahren und haben zudem die Chance, ihr Leben im Alter bei guter Gesundheit aktiv zu gestalten." Ältere Menschen seien in der Gesellschaft gefragt wie nie zuvor, so Zeiser weiter. "Wir benötigen ihr Wissen und ihre Mitverantwortung, denn ältere Menschen verfügen über einen reichen Schatz an Erfahrung, Wissen und Erkenntnissen." Genau diesen gäben sie an ihre Mitmenschen weiter, widmen sich ihren Enkeln, entlasteten ihre Kinder und übernähmen Verantwortung in einem Verein. "Auf dieses Engagement kann und will unsere Gesellschaft nicht verzichten", sagte Zeiser.

Wiener Kaffeemusikmit einer Premiere

Das Salonorchester Albstadt mit dem musikalischen Leiter Werner Reuter und am Dirigentenpult erstmals Hubert Boniek umrahmte das Treffen mit dezenter "Wiener Kaffeemusik". Reuter glänzte an diesen Nachmittag als Solist und Hubert Boniek strapazierte mit heiteren Kurzgeschichten die Lachmuskeln der begeisterten Senioren. Überzeugend war auch der Auftritt der "Schmeienzwerge" des Kindergartens Straßberg, einmal mit Gesang und einmal mit einer Tanzeinlage, vorbereitet von ihren Betreuerinnen. Gretel Kommer, bekannt als Nachtwächterin aus Balingen, trat dieses Mal als "Historische Bauersfrau um 1850" auf, mal lustig, mal ernst. Unterhaltsam schilderte sie, wie die Menschen den Alltag gelebt und gemeistert haben.

Bei den Beiträgen aus den eigenen Reihen glänzte Johann Schütz aus Kaiseringen mit der Gesangseinlage "Gott macht alles gut", und Rosemarie Maier brachte ein heiteres Gedicht, die "Drei Dummen" von Roland Single aus Winterlingen, vor.

Zum Abschluss erklang das Seniorenlied nach der Melodie "Wenn die bunten Fahnen wehen" begleitet vom Salonorchester nach einem Reim von Heidi Wahl.