Im Ort gibt es schon einige Hundekotbehälter. Einen davon nutzt hier im Kurpark der Begleiter von Hündin Holly. Foto: Christel Börsig-Kienzler

Die Hundesteuer wird in Schonach angehoben. Für den ersten Hund sind künftig 108 Euro pro Jahr fällig. Für den zweiten und jeden weiteren Hund soll die Steuer auf 240 Euro steigen.

Dem allgemeinen Trend entsprechend hat auch in Schonach die Anzahl der Hunde massiv zugekommen.

Waren es 2014 noch 93 gemeldete Tiere, stieg die Zahl 2022 auf 172. Mit dem Anstieg der Hunde stieg für die Verwaltung auch der Aufwand. So wurden zum Beispiel im Ort drei neue Hundekotbehälter aufgestellt, welche auch regelmäßig mit Beuteln bestückt beziehungsweise geleert werden müssen.

Trotz der Aufstockung der Behälter, so informierte die Verwaltung, hätten die Beschwerden beim Ordnungsamt bezüglich der Hinterlassenschaften aber auch bellenden beziehungsweise aggressiven Hunden erheblich zugenommen. Kämmerer Steffen Dold berichte in der jüngsten Gemeinderatssitzung ergänzend, dass die Mitarbeiter des Bauhofs des Öfteren beim Mähen mit dem Fadenmäher in die Hinterlassenschaften von Hunden stießen. „Und was passiert, wenn man da mit dem Fadenmäher reinkommt, kann man sich vorstellen.“

Verwaltung schlägt neue Steuersätze vor

Die Verwaltung schlug dem Gemeinderat nun vor, die Hundesteuer für den ersten Hund von 90 auf 108 Euro pro Jahr zu erhöhen. Für den zweiten und jeden weiteren Hund soll die Steuer von 180 auf 240 Euro angehoben werden. Die neuen Steuersätze sollen ab dem 1. Januar gelten. Bürgermeister Jörg Frey wies an dieser Stelle drauf hin, dass man die Hundesteuer seit 2006 nicht mehr geändert habe.

Aktuell keine Kampfhunde gemeldet

Gemeinderat Herbert Rombach, CDU, wollte wissen, ob es gemeldete Kampfhunde in Schonach gebe und ob man hier nicht eine gesonderte Steuer einführen solle. Kampfhunde seien aktuell keine gemeldet, antwortete Dold. Von einer gesonderten Steuer riet Frey ab. Das müsse genau nach Rassen definiert werden und schaffe viel Verwaltungsaufwand.

Bernd Kaltenbach (CDU) wollte festgestellt haben, dass die Erhöhung der Steuer keinesfalls eine Gängelei von Hundebesitzern sei. Viel mehr sei es so, dass es hier um Kostendeckung gehe, ähnlich wie bei Wasser- oder Abwasser-Kalkulation. Er wollte von der Gemeindeverwaltung wissen, ob denn weitere Hundekotbehälter in Planung seien. Falls ja, könne man diese ja an den Hotspots außerhalb des Ortskerns aufstellen.

Ortsbaumeister Ansgar Paul berichtete, dass dies aktuell nicht in Planung sei und Bürgermeister Frey ergänzte, dass man da „auch nicht scharf drauf“ sei, hieße dies ja, dass man noch mehr Behälter betreuen müsste und die Kosten dadurch weiter steigen würden.

Der Gemeinderat stimmte der Satzungsänderung und damit der Erhöhung der Hundesteuer geschlossen zu.