Das Collegium musicale überzeugte mit seinen Darbietungen das zahlreich erschienene Publikum beim Benefizkonzert, das aufgrund des unbeständigen Wetters kurzerhand aus dem Wald in die katholische Kirche von Stetten am kalten Markt verlegt worden war. Dort offerierten die Musiker eine breite Palette an musikalischen Genres und Werken – Von Mozart, über Humperdinck bis hin zu modernen Melodien. Fotos: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Collegium musicale begeistert das Publikum beim Benefizkonzert in Stetten am kalten Markt / Spende für Schule

Von Susanne Grimm

Stetten am kalten Markt. Mit einem großartigen Benefizkonzert hat das Collegium musicale Stetten am kalten Markt unter der Stabführung von Christine Burkhart das Publikum in der voll besetzten Mauritiuskirche begeistert.

Eigentlich sollte es die zweite Auflage des 2011 erstmals veranstalteten Waldkonzerts in freier Natur werden, doch weil das Wetter nicht mitspielte, verlegten die Veranstalter das musikalische Ereignis kurzerhand in Stettens katholische Kirche, die genügend Platz für Hunderte von Zuhörern bietet. "Wenn wir nicht zum Wald können, holen wir den Wald halt zu uns", formulierte es eine Musikerin zu Beginn des Konzerts.

In der Tat hatte der Fachbereich Forst des Landratsamtes Sigmaringen, der in einer Symbiose mit dem Förderverein "Zukunft für Kinder in Uganda", der Gemeinde Stetten und der Forstverwaltung Baden-Württemberg das Konzert veranstaltete, den Chorraum der Kirche mit Buchen- und Birkenzweigen in einen symbolischen Wald verwandelt. Das aus 30 ambitionierten Hobbymusikern bestehende Collegium musicale eröffnete das Konzert unter dem Motto "Eine kleine Waldmusik" mit klassischen Stücken, die bestens zum Leitmotiv passten. "Titus Ouvertüre" von Wolfgang Amadeus Mozart beispielsweise ließ, unterstützt von der überwältigenden Akustik des Kirchenschiffs, mit seinen harmonischen Melodienbögen gleich zu Anfang den Wald und die Natur vor dem inneren Auge entstehen.

Beim fröhlichen "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck sowie dem zauberhaft umgesetzten sechssätzigen "Sommernachtstraum" von Mendelssohn-Bartholdy ergab sich das Publikum der musikalischen Magie und ließ sich bereitwillig noch tiefer in den Wald führen. Mit "Gopak", einer tonmalerischen Interpretation eines ukrainischen Volkstanzes von Modeste Moussorgsky, endete der erste Teil, stürmisch mit stehendem Applaus gefeiert.

Der zweite Teil, eröffnet mit "New York, New York", gehörte der Moderne. Dabei wussten die Musiker mit unvergessene Westernmelodien wie in dem von Ralph Ford arrangierten "Go West" zu begeistern. "Der Fluch der Karibik" gehörte ebenso zum Repertoire des Ensembles unter dem Dirigat von Erika Jack wie "Baby Elephant walk" und "Der rosarote Panther".

Auch im rockigen Genre fühlten sich die Musiker – eigentlich in der Klassik zuhause – offensichtlich wohl, was sie selbstbewusst mit dem großartig dargebrachten "Viva la Vida" demonstrierten. Einen weiteren musikalischen Leuchtpunkt setzte das Orchester mit dem wunderschönen "River flows in You" des südkoreanischen Pianisten Yiruma.

Armin Dreher dankte im Namen des Fördervereins "Zukunft für Kinder in Uganda", zu dessen Gunsten die Musiker das Benefizkonzert veranstaltet hatten, den Akteuren, den Organisatoren und dem Publikum, ohne deren Spendenbereitschaft es nicht möglich sei, die St. Mauritius-Schule in dem kleinen Dorf Kiganwa-Mityana in Uganda zu unterstützen. Auch der Leiter der Schule, Pfarrer Lawrence Katamba, der jeden Sommer die Urlaubsvertretung von Stettens Pfarrer Edwin Müller übernimmt, schloss sich bewegt den Dankesworten an.