Viel Tee und unzählige Textbücher waren nötig, bis das Spielleitungsteam der Waldbühne das Programm festgelegt hatte (von links): Karin Maichle, Dominik Hadasch, Alexander Speh. Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldbühne: "Die Schöne und das Biest" und "Dracula"

Sigmaringendorf. Das Programm der Spielzeit 2016 auf der Waldbühne in Sigmaringendorf steht fest mit neuen, ungewöhnlichen Stücken.

Mit dem französischen Märchen "Die Schöne und das Biest" und der wohl berühmtesten Vampirgeschichte der Weltliteratur "Dracula" haben sich die Regisseure des Freilichttheaters für zwei Werke entschieden, die zuvor noch nie in Sigmaringendorf gezeigt wurden.

"Ein neues Stück zu inszenieren ist eine Herausforderung und damit auch ein außerordentlicher Reiz für Spieler und Regisseure. Daraus entsteht auch etwas Besonderes für die Zuschauer", sind sich die Spielleiter Joachim Link für "Dracula" sowie Karin Maichle und Alexander Speh für "Die Schöne und das Biest" einig. Die Auswahl möglicher Stücke ist von vorneherein begrenzt, erklärt Speh: "Wenn wir ein Stück lesen, prüfen wir erst einmal, ob es im Hinblick auf die zu vergebenden Rollen zu unserer Spielerschar passt und ob die äußeren Gegebenheiten auf der Freilichtbühne umsetzbar sind." Dazu muss das Werk auch zu den Wünschen von Spielern und Zuschauern passen. So standen am Ende des Entscheidungsprozesses zwei weltbekannte Werke.

Im französischen Märchen "La belle et la bête" geht es um den Prinzen Maurice de Chauvignac, der wegen seines bösartigen Benehmens Kindern gegenüber von der Kinderfee Finesse auch äußerlich in ein Biest verwandelt wird. Nur wenn es ihm gelingt, trotz seiner scheußlichen Gestalt das Herz einer schönen, kinderlieben Frau zu erobern, wird er erlöst und bekommt seine alte Gestalt zurück. Von den unzähligen Bearbeitungen dieses Stoffes haben sich die Waldbühne-Verantwortlichen für eine kindgerechte Fassung des norddeutschen Regisseurs Walter Edelmann entschieden, die mit viel Tanz und Gesang angereichert unterhaltsame Stunden bieten soll.

Die Erwachsenenspielgruppe um Regisseur Joachim Link hat sich mit "Dracula" ein Werk der Weltliteratur ausgesucht. Bram Stoker erschuf 1897 die bis heute bekannteste Vampirgestalt. Im Mittelpunkt steht der Rechtsanwalt Jonathan Harker.

Die Spielzeit des Kinderstücks dauert vom 11. Juni bis Ende Juli, Dracula treibt sein Unwesen vom 2. Juli bis Anfang September. Der Kartenvorverkauf startet voraussichtlich am 1. März.