Karl Löffler aus Bierlingen feiert heute seinen 80. Geburtstag. Foto: Bieger Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubilar: Karl Löffler feiert seinen 80. Geburtstag / Als Kirchenmaler Bekanntheit erlangt

Starzach-Bierlingen (ab). 80 Jahre und noch kein bisschen müde, frohen Mutes und immer noch dem Virus der Heraldik und Namensforschung verfallen ist Malermeister Karl Löffler aus der Bierlinger Baumackerstraße.

Er feiert heute mit großer Dankbarkeit seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Familie: mit Ehefrau Blanda, zwei Töchtern und einem Sohn samt Familien und zehn Enkelkindern.

Mit 62 Jahren wurde er, lebenslustig, leutselig und gesellig, durch einen schweren Arbeitsunfall, an dessen Folgen er bis heute leidet, mitten aus seiner Firma gerissen. "Es ist ein Wunder, dass ich heute noch lebe, wenn auch mit einigen Beeinträchtigungen", sagt er zufrieden und klaglos.

Karl Löffler wurde am 8. April 1937 in Bierlingen geboren und wuchs mit einer Schwester auf. Nach der Schule erlernte er das Malerhandwerk beim strengen örtlichen Malermeister Anton Erath.

Unmittelbar nach der Meisterprüfung machte sich der zielstrebige Handwerker selbstständig. Wolfgang Noll und Adolf Faiß halfen ihm beim raschen Aufbau seines Betriebes und hielten ihm bis zuletzt die Treue. Aufträge kamen nicht nur aus der Nähe wie zum Beispiel von Schloss Weitenburg und vom Fertighausbau Schneckenburger.

Als Kirchenmaler in Felldorf, Wachendorf, Sulzau und Bierlingen sowie im Schloss Haigerloch wurde er bekannt. Er war in Baden-Baden, Bonn und im Ausland tätig, während seine Frau ein Gardinenstudio und Bodenteppichgeschäft eröffnete. Daneben entstand das Glasurit-Farbcenter. Der Betrieb vergrößerte sich von ursprünglich einer Garage zu einem stattlichen Bau. Rund ein Dutzend Azubis, darunter zwei Landessiegerinnen, bildete er aus.

1997 übergab Karl Löffler den Betrieb seinem Sohn Reiner. Zwei Jahre später passierte es. Von einer Sekunde zur anderen änderte sich alles. Er stürzte von einem Baugerüst, erlitt unter anderem einen vierfachen Schädelbasisbruch und Verletzungen an der Wirbelsäule. Die Überlebenschancen waren gering, doch Karl Löffler überstand es.

Seinen Beruf konnte er zwar nicht mehr ausüben, doch er fasste nach vielen Reha-Maßnahmen neuen Mut und begann mit der Glasmalerei und der Erforschung von Familienwappen, die er heute wieder mit ruhiger Hand verziert.

Der Männergesangverein "Frohsinn", in den er schon mit 14 Jahren eintrat, und die Narrenzunft "Moofanger" ernannten den geselligen und lebenslustigen Kameraden zum Ehrenmitglied und vom Sportverein erhielt er die Goldene Ehrennadel.

Etliche Kulturreisen führten ihn mit seiner Frau um die halbe Welt: Amerika, England, Israel, Rom und viele andere Urlaubsziele besuchten sie. Als passionierter Reiter kam er bis nach Ungarn. Bei den Weitenburger Sportfischern war er oft am Neckarstrand beim Fischen zu sehen.

Viele Gratulanten werden ihn heute beglückwünschen und ihm weiterhin alle Gute wünschen.