Konzert: Früherer Starzacher Singkreis wagt Sprung ins Ungewisse – und landet einen Volltreffer
"Mixdur" nennt sich jetzt der frühere Starzacher Singkreis. Unter Leitung des neuen Dirigenten Friedhelm Capelle hat sich eine Auswahl von munteren und versierten Sängerinnen und Sängern rekrutiert.
Starzach-Bierlingen. Deren Programm wurde im Bierlinger Bürgerhaus erstmals "frisch aus der Taufe gehoben" und der Öffentlichkeit gezeigt. Und um es gleich zu sagen: "Es war supertoll".
Das Publikum staunte und applaudierte reichlich. Der "gemixte" Chor – zwölf Sängerinnen und fünf Sänger aus Starzach – bot Klassisches und Modernes abwechselnd mit Instrumentalstücken.
Meisterhaft spielten an der Laute Hanna Capelle und am Virginal Friedhelm Capelle. Das Virginal ist eine kleine Form des Cembalos. Gerhard Erdmann führte ins Programm ein und erläuterte die Programmauswahl mit rund zwei Dutzend Vorträgen.
Der Auftakt war Programm: "Besser ist ein guter Wein denn Biere" von Orlando die Lasso (1532-1594) erklang eingangs und der Text forderte auf: "Seid frisch auf, ihr lieben Gäste! Date nobis bibere – lasst und fröhlich sein in allen Ehren". Auch "Herzlich tut mich erfreuen die fröhlich Sommerzeit, all mein Geblüt erneuen, der Mai viel Wollust beut" von Michael Praetorius (1571-1621) wurde frisch und klar vorgetragen.
Ach weh des Leiden, muss es denn sein gescheiden. Ach weh der Schmerzen, so ich empfind im Herzen" von Andreas Rauch (1592-1656) ging ans Herz und rührte die Gemüter. "Die Brünnlein, die da fließen, die muss man trinken und wer ein liebes Schätzel hat, der soll ihm winken" und "Insbruck, ich muss dich lassen! Ich fahr dahin mein Straßen" waren bekannte Melodien und Tonfolgen.
Mit "Tanzen und springen, singen und klingen, Lauten und Geigen soll’n auch nicht schweigen" zum Schluss endete das 90-minütige exzellente und brillante Konzert und die Fans forderten noch mehrere Zugaben. Der Einstand von "Mixdur" war voll gelungen.
