Friseurmeisterin, Mutter, Ehefrau, Unternehmerin, Krebspatientin, Überlebende: die Schrambergerin Sebahat Bader Foto: Privat

Für Sebahat Bader geht ein weiteres Jahr zu Ende, in dem sie alles daran setzt, gesund zu werden. 2021 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, sie überlebte nur knapp. Im Sommer folgte ein weiterer Schicksalsschlag. Dennoch sagt sie: „Ich bin dankbar.“

„Der Teig muss so weich sein wie ein Ohrläppchen“, verrät Sebahat Bader das Geheimnis der türkischen Teigtaschen, deren Duft durchs Haus zieht. Sie greift an ihr rechtes Ohr. Heute kann sie es mit ihren Fingerspitzen fühlen – was für sie keine Selbstverständlichkeit ist. Die Friseurmeisterin hat auch Tage, da hat sie kaum Gefühl in den Händen, und Temperaturschwankungen bereiten ihr Schmerzen. An Backen ist dann nicht zu denken – erst recht nicht ans Haareschneiden. Für die 49-Jährige geht es ums Überleben. Jeden einzelnen Tag, seit sie im Juli 2021 die Diagnose Brustkrebs erhalten hat.