Viele Eltern brachten zur Bäumchenaktion ihren gemeldeten Nachwuchs gleich mit. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Obst- und Gartenbauverein gibt kostenlose Bäume und Büsche aus

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Vor Jahren hatte es sich der "Bund für Umwelt und Leben" (BUL) unter anderem auf die Fahnen geschrieben, jedem Neugeborenen der Bergstadt ein Bäumchen zu spendieren.

Zunächst konnten diejenigen, die den Platz nicht hatten, ihr Bäumchen in der Freizeitanlage am Klosterweiher pflanzen. Sehr bald musste dies wieder aufgegeben werden, weil die Anlage ansonsten überfüllt gewesen wäre.

Vor drei Jahren stellte der BUL seine Arbeit komplett ein, nachdem das letzte Geld verbraucht war. Diese Aufgabe hat sich seither aber der Obst- und Gartenbauverein auf die Fahnen geschrieben. Auch in diesem Jahr durfte sich jede Familie, die 2010 ein Kind bekommen hatte, ein Bäumchen wünschen.

Jede Familie erhält Namensschild

Vier verschiedene standen dabei zur Wahl: der relativ klein bleibende Busch der Hagebutte oder Wildrose; die Traubenkirsche, ein recht niedrig bleibender Baum; der Zierapfel, der schon recht beachtlich wächst; die Vogel- oder Wildkirsche, ein richtig groß werdender Baum. "Die Stadt hat alle Eltern der 107 Kinder angeschrieben, für jedes Kind wurde ein Namensschild verschickt", erläuterte Gisela Blum. Die Vorsitzende des Vereins war ebenso vor Ort wie ihr Stellvertreter Antonio Santalucia. Leider sei nur von 65 der angeschriebenen Eltern eine Rückmeldung gekommen. Vermutlich wissen viele nicht, wohin mit dem Bäumchen, wenn sie in einer Mietwohnung leben.

Hagebutte oder Wildrose abgeschlagen

Ganz vorn in der Gunst habe der Zierapfel gelegen. Auch die Traubenkirsche sei sehr gefragt, so Blum. Die Hagebutte, obwohl ein sehr schöner Strauch und mit sehr gut verwendbaren Früchten, lag ganz abgeschlagen auf dem letzten Platz in der Gunst der Bäumchen-Empfänger.

Ab 9 Uhr durften sich die Mütter, Väter oder Großeltern den Baum abholen. Und die Allerersten waren auch pünktlich da. Viele brachten als "Berechtigungs-Ausweis" nicht nur das Schildchen mit, sondern auch gleich den lebenden Beweis. Zum Bäumchen erhielten sie einen Pfahl mitsamt Befestigungsmaterial, damit das kleine Gewächs auch Schutz hat.