In Workshops zum gesamtstädtische Entwicklungskonzept "Mein St. Georgen von morgen" wurde unter anderem angesprochen, dass der Marktplatz attraktiver gestaltet werden solle. Foto: Eich

Entwicklungskonzept setzt auf Synergie von Wirtschaft und Kultur. Klausurtagung folgt.

St. Georgen - Das gesamtstädtische Entwicklungskonzept "Mein St. Georgen von morgen" ist auf einem guten Weg. Dies lässt sich zumindest aus dem Sachstandsbericht entnehmen, den Städteplanerin Dörte Meinerling dem Gemeinderat präsentierte.

In Workshops mit verschiedenen Themenbereichen und unterschiedlicher Zusammensetzung seien aus dem Kreis der insgesamt 170 Teilnehmer, darunter 94 Schüler, eine Fülle konkreter Ideen entstanden.

"Ich kann Ihnen natürlich nicht alle Ideen und Vorschläge detailliert vorstellen, die auf 30 Seiten festgehalten wurden", bat die Vortragende in der letzten Sitzung vor der Sommerpause das Plenum um Verständnis.

Stärken sollen hervorgehoben werden

In einem waren sich alle Ideengeber einig: Es gelte, die vorhandenen Schwachstellen der Stadt auszumerzen und die Stärken hervorzuheben. Dafür sei es sinnvoll, bereits vorhandene Ressourcen zu nutzen. Dazu gehöre die Topografie, die man sich beispielsweise mit einem Aussichtsturm auf dem Roßberg zunutze machen könnte.

Das Image der Stadt könne außerdem verbessert werden, wenn der Marktplatz durch Geschäfte und eventuell einem Café attraktiver würde. Die Innenstadt könne zudem lebendiger werden durch Treffpunkte für Jung und Alt. Als wichtig erachtet wurde, den Tagestourismus zu fördern. Die Erhaltung historischer Gebäude oder Straßen wie etwa der Gerwigstraße seien wünschenswert. Zum Konzept gehöre darüber hinaus, die Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Und zwar nicht nur mit der Entstehung des Klosters, sondern auch der rasanten Entwicklung der Industrie.

Als wichtig bezeichneten es die Workshop-Teilnehmer zudem, ihre Bergstadt nach außen besser zu präsentieren. Dazu gehörten eine Verschönerung der Stadteingänge und entsprechende Werbung. Auch der Bahnhofsbereich sollte attraktiver gestaltet werden, ebenso die Wege zur Stadtmitte.

Leerstehende Fabrikgebäude nutzen

Zur Wahrnehmung der Stadt von innen und außen gehöre es zudem, leer stehende Fabrikgebäude für spezielle Vorstellungen anzubieten. Als Beispiel nannte sie, diese Immobilien Künstlern schmackhaft zu machen. Dies sei durchaus machbar, da es schon Interessenten gebe.

In einer Kurzzusammenfassung nannte die Städteplanerin zudem Wünsche, die Ortsteile näher an den Stadtkern anzubinden und regionale Produkte besser zu vermarkten. Eine produktive Zusammenarbeit von Wirtschaft und Kultur könne zudem neben der schönen Landschaft zu einem Markenzeichen der Bergstadt werden, so Dörte Meinerling.

Sie hoffe jetzt darauf, dass die Gemeinderäte in einer Klausurtagung das erarbeiten können, was nach der Sommerpause in einer weiteren Veranstaltung umgesetzt werden kann. Diese soll mit drei Schwerpunkt-Themen am 11. Oktober stattfinden. Ein endgültiges Ergebnis soll Ende 2016 vorliegen.