Leon Stojcovski (von links) und Simon Bublies sehen zu, wie eine Alufelge gedreht wird. Ausbildungsleiter Andreas Hilpert steht im weißen Hemd dabei.   Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: J. G. Weisser geht neue Wege für Auszubildende / Reges Interesse belohnt

St. Georgen. Betriebe finden heute oft keine Auszubildenden. Deshalb ist es erforderlich, neue Wege zu gehen. Das Ausbildungszentrum von J. G. Weisser hat deshalb einen Ausbildungsinfotag eingeführt. Dabei wird über Ausbildungsberufe und über Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort informiert.

Ausbildungsleiter Andreas Hilpert und seine Auszubildenden waren hoch motiviert und stets für Fragen der Besucher ansprechbar. Lehrstellen gibt es im gewerblichen Bereich Zerspanungs- oder Industriemechanike sowie Mechatronikert, zudem Elektroniker und technische Zeichner sowie Bachelor of Engineering (DHBW). Im kaufmännischen Bereich sind es Industriekaufmann und Bachelor of Arts (DHBW).

Das Geschlecht spielt keine Rolle. Hilpert ist sichtlich stolz, dass in diesem Jahr neu beginnenden Azubis die Quote halb und halb erreicht wird. Weibliche Azubis erweisen sich offensichtlich bei allen als Ansporn. Nach Hilperts Aussage sind Frauen die heimli chen Führungskräfte. Die Aussichten, nach der Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden oder aufzusteigen, sind im Unternehmen stets gegeben.

In der Lehrwerkstatt hat sich auch Edwin Klausmann aus Triberg mit seinem Sohn Fabian und dem Neffen Sebastian umgesehen. Auch Simon Bublies und Leon Stojcovski, die die neunte Klasse der Realschule besuchen, waren gekommen. Sie haben sich bereits auf der Berufs- und Ausbildungsmesse über die Firma Weisser informiert. Vor Ort schauten sie David Helmle und Davy Kriegel, Azubis im ersten Lehrjahr, an der Drehbank zu, wie sie eine Alufelge für ein Modellauto fertigten. Solche Projekte machen den Beschäftigten viel Spaß, so dass sie nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch in ihrer Freizeit daran arbeiten. Da werden Modellautos im Maßstab 1:8 gefertigt.

Laut Hilpert wird die Ausbildung mit Tablet-Computern erweitert. Der Weg führt von der klassischen Ausbildung hin zu neuen Schritten mit modernen Medien. Schon jetzt können sich Schüler für eine im Herbst 2018 beginnende Ausbildung melden. Der Ausbildungsleiter hatte einen wichtigen Hinweis: "Künftig werden wir nicht mehr nur auf die Schulnoten achten, sondern auf den Menschen mit seinen Qualitäten eingehen." Ein Förderschul-Absolvent macht im Januar seinen Abschluss nannte Hilpert einen weiteren Ansporn.

Auf dem Firmen-Gelände stand zudem der Infotruck der Metall- und Elektro-Industrie, der ebenfalls Möglichkeiten einer Ausbildung aufzeigte.