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Bürgermeister Fritz Link blickt im Sommergespräch auf infrastrukturelle Großprojekte

Auf vergangene und künftige infrastrukturelle Großprojekte ging Bürgermeister Fritz Link beim Sommerinterview ein.

Königsfeld. Er berichtete von einer wirtschaftlich guten Lage mit steigender Gewerbesteuer. 2015 waren es 1,22 Millionen Euro. Trotzdem sei man nach wie vor finanzschwächste Kommune im Landkreis. Dank Ausnützung aller Zuschussquellen konnten im ersten Halbjahr 2016 zahlreiche Projekte fertiggestellt oder auf den Weg gebracht werden.

"Ortskern Königsfeld" ist wichtiger Baustein im städtebaulichen Konzept

Ein wichtiger Mosaikstein war im Rahmen des städtebaulichen Sanierungsverfahrens "Ortskern Königsfeld" die Neugestaltung der Buchenberger Straße. Nach Fertigstellung des ersten Abschnitts 2015 folgten im ersten Halbjahr 2016 zwei weitere Abschnitte.

Erneuert wurden Wasserleitung und Mischwasserkanal, der Verkehrsberuhigung dient die mäandrierende Straßenführung, dazu kamen gepflasterte Parkbuchten, Grüninseln, neue Beleuchtung und ein einseitiger Gehweg. Die Investition betrug 1,3 Millionen Euro, die Zuschüsse 417 000 Euro.

Das Ortsbild gewinne durch die Sanierung deutlich, so Link. Sie werde von den Anwohnern sehr positiv aufgenommen. Er lobte den "sehr guten" Bauleiter. Im September soll die Verkehrsfreigabe erfolgen.

Planmäßig läuft der Bau der Kinderkrippe beim Kindergarten Arche (großes Foto). Diese wird zum 1. September in Betrieb gehen. Komplett saniert wurde der Sanitärbereich, es kam eine neue, energetisch optimierte Überdachung am Eingang und der Wandelgang zum Freigelände wurde instand gesetzt. Investiert wurden 585 000 Euro bei Zuschüssen von 275 000 Euro. Derzeit sind von zehn Plätzen schon acht belegt.

Noch umgesetzt werden muss die im Januar beschlossene Sanierung der mehr als 30 Jahre alten Gemeindehalle in Weiler. Geplant sind eine umfassende energetische Sanierung, neue Küchen-, Neben- und Lagerräume sowie Umkleiden.

Gemeindehalle wird ab 28. November für ein Jahr geschlossen

Bei der Investition von 2,1 Millionen Euro flossen vom Ausgleichsstock eins und zwei 940 000 Euro. Nun kann die Ausschreibung erfolgen. Beginnen sollen die Arbeiten im Dezember, ab 28. November wird die Halle für etwa ein Jahr komplett gesperrt. So lange müssen Veranstaltungen anderswo stattfinden.

Ein Marktversagen der zuständigen Privatunternehmen nennt Link die Notwendigkeit, gemeindeseitig in schnelles Internet zu investieren. Im ersten Abschnitt werden örtliche Schulen und Gewerbebetriebe in Neuhausen und Erdmannsweiler angeschlossen. Dazu kommen entlang der Trassen gelegene 52 Teilhausanschlüsse, 158 Wohneinheiten und 53 Gebäude.

Die Investition liegt bei 788 000 Euro, der Zuschuss bei 195 000 Euro. Einsatzbereit sein soll alles im Frühjahr oder Sommer 2017.

Viel Geld investiert die Gemeinde in den Brandschutz. Im Juli übergab man an die Kernortswehr ein neues HLF 20 für 380 500 Euro, bei einem Zuschuss von 240 000 Euro. Mit 2000 Liter Wassertank, Rettungshilfesatz oder Kreiselpumpe sei der Brandschutz in der Tageseinsatzgruppe und in den Ortsteilen gesichert.

Überraschend und sehr erfreulich waren 48 650 Euro Fachförderung und 50 000 Euro Ausgleichsstock für die Neubeschaffung eines MLF für Weiler. Nach Ausarbeitung des Leistungsverzeichnisses durch Mitglieder der Feuerwehr soll der Ausschreibungsbeschluss im Oktober gefasst werden. Das Fahrzeug könnte Mitte 2017 in Dienst gehen.

Automatentankstelle und Ladestation für E-Mobile geplant

Für Gäste und Einwohner unverzichtbar sei der Bau der Automatentankstelle vor Ort und deren Öffnung Mitte/Ende September. Eine Elektrotankstelle ist dort ebenfalls geplant.