Der laue Abend sorgt dafür, dass es vor dem Zelt lange Zeit voller ist als drinnen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Waldfest der "Kirnachklänge" ein Treffpunkt für die Familie / Helfer müssen einiges leisten

Seit Jahrzehnten führt zunächst die Feuerwehr Oberkirnach ihr Sommerfest durch – und ein Wochenende danach sind es die Sänger der "Kirnachklänge", die das große Zelt auf der Kammererhöhe für ihr Waldfest nutzen.

St. Georgen-Oberkirnach. Hatte die Feuerwehr noch weitgehend trockenes Wetter für ihr Fest, zeigte sich der Himmel bei den Sängern von seiner allerbesten Seite – beinahe schon wieder zu gut. Denn nach reichlich unterkühlten Tagen gingen viele zunächst ins Freibad. Dennoch lockte es viele Daheimgebliebene hinauf auf die Kammererhöhe zum Essen, Trinken und Plaudern – oder auch zum Tanz.

Erstaunlich früh am Samstagabend waren etliche Besucher da, die aber oft zunächst draußen um das Zelt herum saßen. Lockten doch neben Schaschlik, Steak und Grillwurst auch die vielen Dutzend an leckeren Kuchen und Torten. Und wer wollte, konnte sich das leckere Essen beim Tanzen auch wieder heraus- schwitzen. Denn die "Schwarzwaldfeger" fegten nicht durchs Ländle, sondern sie sorgten auch für Stimmung und spielten tanzbare Musik. Schon zu früher Abendstunde war daher auch die Tanzfläche gut gefüllt.

Am Sonntag zeigte sich das Wetter wiederum von der allerbesten Seite: Bereits in den frühen Morgenstunden brezelte die Sonne herunter. Sie sorgte dafür, dass sich etliche Besucher schon zum Frühschoppen mit dem Alleinunterhalter "Ernstl" aufmachten. Schnell richtig voll aber wurde es zur Mittagszeit. Da hatten die Bedienungen alle Hände voll zu tun, um die vielen Wünsche erfüllen zu können. Auch die Damen und Herren hinter dem Tresen kamen richtig ins Schwitzen. Dazu wurden die Parkplätze knapp, so dass auch die schmale Zufahrtsstraße rasch zugeparkt wurde.

Nicht immer ganz leicht fällt es den Sängern – gehört doch die Mehrzahl nicht mehr zu den Twens. Und während des gesamten Wochenendes braucht es etwa 40 Leute einschließlich der Bedienungen, um alles zu meistern. Dazu braucht es deftige Mengen. Allein etwa 600 Schaschlikspieße, rund 300 Kilogramm Steaks, etwa 1200 Würste, 400 Kilogramme Pommes Frites, etwa 70 Kilogramm Kartoffel- und 100 Kilogramm Wurstsalat werden an den drei Festtagen verzehrt. Auch etwa 100 Kilogramm Zwiebeln müssen geschält und kleingehobelt werden. Dazu kommen etwa 150 Kuchen und Torten. Und diese würden oftmals neben der Arbeit hinterm Tresen gebacken. "In der Nacht, wenn wir heimkommen, werden die Kuchen gebacken und am Morgen dann fertig gemacht", weiß Angelika Thoma. Da seien Frauen dabei, die bis zu zehn Kuchen und Torten für das Fest machten.

Die Villinger Stadtharmonisten gehören bei den Sängern fast schon traditionell dazu. Seit Jahren bereichern sie das Waldfest mit ihren Melodien. Heute, Montag, beginnt das Fest ab 14 Uhr mit dem Kinder- und Senioren-Nachmittag, wo es ein speziell auf die Kinder zugeschnittenes Programm gibt. Ab 17 Uhr werden dann wieder die bekannt guten Handwerkervesper angeboten – ein echtes Schwarzwälder Vesper mit Speck, Schwarzwurst, Leberwurst und Schwartenmagen, dazu eine geräucherte Bratwurst. Dazu spielen "Sepple’s Musikanten" Festzeltmusik.