Eine Spezialität der Langenschiltacher Radler ist die Trennung wertvoller Bunt- und Leichtmetalle von den Eisenmetallen – das ist Fleiß- und Handarbeit Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Radfahrverein: Früher lief das Geschäft mit Altmetall besser/ Viele verkaufen selber

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen-Langenschiltach. "Seit wir nicht mehr über das Landratsamt vermarkten, kommt wieder richtig Geld in die Kasse", erklärte der Vorsitzende des Radfahrvereins "Frohsinn" in Langenschiltach bei der diesjährigen Schrottsammlung. Sie gehört mittlerweile zu den Eckpfeilern der Vereinsfinanzierung und der Jugendförderung.

Waren es früher manchmal nur ein paar Hunderter, die bei der Sammlung erlöst wurden, rentiert sich die Sache heutzutage durch knapper werdende Ressourcen erheblich. "Da tut es manchmal schon weh, wenn ich daran denke, dass wir schon Sammlungen hatten, bei denen wir für mehr als 50 Tonnen nur an Almosen bekamen; heute wären wir da womöglich im fünfstelligen Bereich", stellte der Vorsitzende Werner Schultheiss etwas ernüchtert fest.

Zwar kommen im kleinen Vorort der Bergstadt noch immer erstaunlich große Mengen zusammen. Doch die Zahlen wie vor Jahren werden längst nicht mehr erreicht. Was natürlich auch darauf zurück zu führen ist, dass so mancher seinen Schrott mittlerweile selbst verkauft, da dieser richtig was wert ist mittlerweile. Doch viele Langenschiltacher "spenden" ihr Altmetall auch für den guten Zweck, daher hieß es auch an diesem Wochenende für die Mitglieder anpacken. Größere Mengen wurden abgeholt. Einige Landwirte hatten dazu ihre Traktoren mit Anhänger zur Verfügung gestellt. Es lagen auch Einladungen zum Abholen größerer Mengen an Metall auch aus St. Georgen und anderen Teilorten vor.

Wo es möglich war, versuchten die Männer wieder, die "Buntmetalle" und das Aluminium sortenrein abzuliefern. Das bringe ein paar Euro mehr ein, wusste der Vereinschef. Heute gilt allerdings noch etwas anderes: Man müsse den Schrott gut bewachen.

"Da Schrott aller Art derzeit recht gutes Geld einbringt, muss man auch in diesem Jahr richtig aufpassen; manchmal laden die Leute das an der Straße für uns bereit gestellte Material einfach ein", wusste Werner Schultheiss zu berichten. Mancherorts würden die Altmetalle auch direkt aus dem Sammelcontainer geklaut.

Fazit: Insgesamt zeigte sich die Mannschaft eher skeptisch, ob es möglich sei, die Zahl des Vorjahres mit 23 Tonnen noch zu erreichen.