Eine neue Plattform für Ehrenamtliche auf der Internetseite der Stadt stellen im Rathaus (von links) Daniela Hörmann, Pavel Rawe und Franziska Kreitmaier vor. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Infos im Internet zu vielen Fragen / Kooperation mit Hochschule

St. Georgen. Das Suchen und Finden von Ehrenamtlichen ist ab sofort über die städtische Internetseite möglich. Die Verwaltung kooperiert mit der von Studenten der Hochschule Furtwangen gegründeten Plattform "SharityOnline.de".

In St. Georgen gebe es viele kulturelle, kirchliche oder soziale Angebote, die auf ehrenamtliche Helfer angewiesen seien, so Andrea Lauble von der Stabsstelle Stadtmarketing. Auf der Internetseite der Stadt biete sich nun über die Ehrenamtsplattform eine einfache Möglichkeit, solche Kräfte zu finden. Sie hoffe, dass viele neue Partnerschaften entstünden.

Pavel Rawe, Professor an der Fakultät für Wirtschaftsinformatik der Hochschule Furtwangen, erläuterte mit den Studentinnen Regine Hörmann und Franziska Kreitmaier Einzelheiten. Bei einer Bürgerbefragung zeigten 50 Prozent der Personen ausgeprägtes Interesse für soziales Engagement.

Es zeigte sich, dass viele helfen wollen, aber nicht wissen wie. Auch war 2015 die Flüchtlingswelle Thema. Daraus entstand die Idee eines gemeinnützigen Vereins und einer Internetplattform.

Das Ganze sei nicht einfach nur ein Planspiel, so Rawe. Die Studenten hätten anfangs Kuchen und Waffeln verkauft, um an Startkapital zu kommen.

In zweieinhalb Monaten sei das Portal zum Laufen gebracht worden und werde bis heute von Studenten betrieben. Sie seien für Finanzierung, Marketing, Programmierung oder Rechtliches verantwortlich.

Den operativen Betrieb übernähmen jeweils 30 bis 40 Studenten eines Semesters. Ein fünfköpfiger Vorstand gebe Kontinuität.

Zu den Erfolgen zählen mittlerweile ein Publikumspreis des Landes Baden-Württemberg, eine Website, die auch auf Mobilgeräten voll funktionsfähig ist, oder die Registrierung von mehr als 500 Helfern und elf Hilfsorganisationen. Dazu gibt es einen eigenen Blog mit regelmäßigen Updates, den Auftritt in sozialen Netzwerken oder den Besuch von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen. Dabei werden Studenten persönlich mit Schicksalen von Hilfesuchenden konfrontiert. Das Portal ist laut Rawe auch ein soziales Medium.

Für Nutzer ist die Plattform kostenlos. Die Registrierung wird manuell geprüft, um Missbrauch vorzubeugen. Angeboten werden können lang- und kurzfristige Projekte.

Weitere Informationen: Infos gibt es unter sharityonline.de oder unter "Engagement, Vereine, Parteien" und der Unterrubrik "bürgerschaftliches Engagement" auf der Internetseite der Stadt.