Manche Schüler haben das Lehrerkollegium ziemlich stark überrascht / Abschlussfeier der Robert-Gerwig-Schule

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Mit viel Musik und akrobatischen Übungen feierten Schüler der Robert-Gerwig-Schule den Abschluss.

Durch das Programm führten Egzona Murseli und Marcel Jahn. Den Anfang machte die 9b mit Erinnerungsfotos. Sportlich gaben sich Schüler aller Klassen bei Trampolinsprüngen. Die 9a-Klassenband begeisterte mit dem Lied "Shine Bright Like A Diamond".

"Ein erstes großes Lebensziel" erreichten die Schüler laut Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger. Sie hätten viel Ausdauer und große Leistungsbereitschaft bewiesen und mit dem Abschluss etwas in der Hand, was in der Gesellschaft zähle.

Bemerkenswert sei, dass bereits einige Schüler einen Ausbildungsplatz haben oder eine weiterführende Schule besuchen werden. Dies beweise, wie funktionstüchtig die Schule sei und spreche für Lernende, Kollegium und Schulleiter. Die Stadt sei sich bewusst, was die Schule leiste. Manchmal werde der Eindruck erweckt, nur mit Studium oder Abitur könne man etwas werden. Dem sei bei weitem nicht so. Auch eine gute Ausbildung eröffne Karrierechancen. Wer studieren wolle, dem stehe dieser Weg auch mit Hauptschulabschluss offen.

Die Schüler hätten heute bessere Aussichten, interessante und perspektivreiche Arbeitsplätze zu finden. In vielen Unternehmen würden qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gesucht. Ein Schulabschluss und ein ordentliches Zeugnis seien echte Türöffner. "Lasst euch nicht entmutigen, wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht. Auch Umwege führen zum Ziel."

Sozialpreis des Bürgermeistersan "Student Act"

Den Sozialpreis des Bürgermeisters verlieh Staiger an die Band "Student Act". Musizierende Schüler verfügten über Vorteile in sozialer Urteilsfähigkeit und im Denken mit Ursache- und Wirkungszusammenhängen. Musizieren in der Band fordere und fördere soziales Miteinander. Acht Schüler bewiesen laut Staiger, dass sie sich füreinander verantwortlich fühlen. Er erinnerte an den Gewinn eines Schulsong-Wettbewerbs und den selbst komponierten RGS-Song, mit dem die Band bei einem bundesweiten Wettbewerb den vierten Platz belegte. Die Band habe zum positiven Image der Schule beigetragen. Die Musiker hätten erfahren, dass sie sowohl Freude bereiten als auch gewinnen.

Die Band bewies nach den Ausführungen, dass sie das Lob verdient hatte und spielte zum Schluss unter dem Jubel der Mitschüler weitere Lieder. Die Klassen bedankten sich bei den Lehrkräften.

Rektor Jörg Westerman zog einen Vergleich zur Fußball-WM. Es gab "Schüler, die eine Leistung gezeigt haben, die haben wir nicht erwartet, die haben wir vielleicht auch nicht verlangt". Teamgeist stehe in keinem Zeugnis. "Da haben uns manche Schüler ganz stark überrascht." Westermann lobte als Team im Hintergrund: Lehrer und Eltern.

Weitere Gemeinsamkeiten sah er bei sportlichen Übungen und Trikots beziehungsweise den Kleidern zum Abschluss. "Da sitzen die Hosen auf einmal da, wo sie sein müssen."

LKW-Formel: Leistung gleich Können mal Wollen

Er gab die LKW-Formel – Leistung gleich Können mal Wollen – mit auf den Weg. "Der Wille ist das, was zählt. Wenn ihr wollt, könnt ihr in eurem Leben sehr viel erreichen. Ihr müsst nicht viel können, aber das was ihr könnt, müsst ihr wirklich wollen." Mit dem Wollen könne man an seiner Leistung ganz massiv arbeiten, gab er den Absolventen mit auf den Weg.