Die Band "Soul Sisters Blond" spielt gut gelaunt Rockklassiker und Stücke von Santana. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Jürgen Frommherz und seine Band lassen es bei der "Woodstock Night" ordentlich krachen

Von Stephan Hübner

Ordentlich krachen ließ es Jürgen Frommherz mit den "Soul Sisters Blond" bei der "Woodstock Night" im St. Georgener Forum am Bahnhof.

St. Georgen. Ein Grund für das Konzert war der geplante Auftritt in den Bergstadtgeschichten. Produzent Rainer Jörger habe zeigen wollen, was er sonst noch mache, so Frommherz. Eigentlich gehöre sich das nicht, er habe St. Georgen immer die Treue gehalten und finde es eine lohnenswerte und dankbare Aufgabe. Dann habe er sich aber für das Konzert entschieden.

Die Band habe sich zufällig oder zwangsweise entwickelt. Nach einem Schulkonzert der Töchter habe er zeigen wollen, wie man es richtig mache. Frommherz berichtete auch von einem langweiligen Urlaub in Schweden, der erst besser wurde, als er Tochter Estelle das Tubaspielen beibrachte. Seine Familie war weit weniger begeistert.

Er habe sich in den 70ern als Musiker entwickelt und sei vollkommen baff vom Woodstock-Film gewesen. In einem väterlichen Sinn wolle er dass man die Musik wahrnehme und sie ihre Bedeutung behalte. Vermutlich seien alle Gäste damit groß geworden, es sei wohl eine Ü60-Party, scherzte Frommherz.

Die Band bestand aus Frommherz am Bass, seinen Töchtern Aline am Schlagzeug und Estelle am Keyboard, Gitarrist Christian Reichert, Keyboarder Kai Trimpin, Sänger Thomas Darscheid und dem kubanischen Percussionisten Franzisko Sanchez.

Die erste Konzerthälfte war ein Fest für Santana-Fans. Die Band spielte Hits wie "Black Magic Woman", "Oye Como Va" oder Stücke der Comeback-CD "Supernatural". Es dauerte nicht lange, bis die ersten Gäste mitwippten und die Stücke mit Beifallsstürmen bedachten. Die Musiker begeisterten dazu mit kleinen Soli und der erste Konzertteil endete in einem furios gespielten und von Jubelrufen begleiteten "Soul Sacrifice".

Mit wesentlich leiseren Tönen, Flamenco und Tango im klassischen Stil auf der Akustikgitarre, zog nach der Pause Reichert die Besucher in seinen Bann. Danach legte die Band noch mal richtig los. Es gab einen stürmischen Mix aus Rockklassikern, bei denen es die Gäste nicht lange auf den Sitzen hielt. Die Musiker spielten gut gelaunt zum Beispiel "Sweet Home Alabama", "Hotel California", "Born To Be Wild" oder "Time is Tight", bei dem Frommherz von den Ursprüngen der Hammondorgel in der Gospel-Musik berichtete.

Zum Ende hin brachten die Musiker die Gäste bei "Highway To Hell" zum Mitsingen. Einen Abstecher in die Beatmusik gab es mit vier Liedern der Beatles. Der lautstarken Forderung nach Zugabe nachgebend, spielte die Band noch zwei Stücke von Santana und hinterließ damit eine große Zahl glücklicher Musikfans.