Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Kleiner (links) ehrte Manfred Scherer im Beisein von dessen Ehefrau Wilma mit der Bürgermedaille St. Georgens. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrung: Manfred Scherer und Wilhelm Müller werden für ihr außergewöhnliches Engagement ausgezeichnet

Manfred Scherer wurde beim Neujahrsempfang mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Wilhelm Müller, Stadtrat und Ortsvorsteher von Langenschiltach erhielt die Ehrennadel des Gemeindetags.

St. Georgen. Scherer kam 1973 nach Langenschiltach und zog 1977 nach Brigach. Von 1989 bis 2004 war er Ortschaftsrat in Brigach. Seit 2004 ist er im Gemeinderat, seit 2009 Fraktionsvorsitzender der CDU und zweiter stellvertretender Bürgermeister.

Von 2004 bis 2009 war Scherer im technischen Ausschuss, danach im Lenkungsausschuss für Stadtentwicklung. Seit 2004 ist er zudem im Verwaltungsausschuss und im Partnerschaftsbeirat sowie im Kreistag für die CDU aktiv. Von 1989 bis Mitte 2016 war er Vorsitzender des CDU-Ortsverbands St. Georgen. Lange Jahre organisierte er den Neujahrsempfang für die CDU des Landkreises. Laut Kleiner zeigte er auch überdurchschnittliches Engagement für die Pflege der zahlreichen Städtepartnerschaften in St. Georgen. 2013 rief er die örtliche Berufsausbildungsmesse ins Leben. Seit 2014 ist er Mitglied im Verwaltungsrat der evangelischen Altenhilfe.

Der selbstständige Industrievertreter habe sich in besonderer Weise kommunal und parteipolitisch engagiert. Wegen besonderer Verdienste um das Gemeinwohl und die Stadt St. Georgen ehrte ihn Kleiner mit der Bürgermedaille St. Georgens. Die sei etwas ganz Besonderes, weil sie seit 1968 erst an 18 Persönlichkeiten vergeben wurde, so Kleiner. Scherer habe sich die Bürgermedaille mit seinem überdurchschnittlichen Engagement für Stadt, Land und Leute redlich verdient.

Jobmesse ist großer Erfolg

Er sei sehr glücklich, die Medaille zu bekommen, so Manfred Scherer, frage sich aber, was er damit machen könne. Werde er von der Räum- und Schneepflicht befreit oder mähe ihm der Bauhof nun im Sommer den Rasen, fragte er humorig.

Der Neujahrsempfang sei ursprünglich nur für St. Georgen gedacht gewesen. Später habe sich der Kreis für Null eingekauft. Das habe man alles gern gemacht, weil es Bevölkerung, Vereinen, Geschäften und Betrieben diente und deren hervorragendes Engagement nach außen trug.

Der Versuch, den Menschen diese Qualitäten zu vermitteln, sei wohl gelungen. Von 300 Besuchern bei den ersten Veranstaltungen waren es bei den letzten fast 5000 über zwei Tage hinweg. Er habe die Veranstaltung aber nicht allein gemacht. CDU-Vorstand und -fraktion hätten immer geholfen. Stellvertretend für alle nannte Scherer Mitstreiterin Anita Kienzler. "Ohne Euch stünde ich jetzt nicht da wo ich jetzt stehe." Auch die Jobmesse sei ein großer Erfolg.

Scherer dankte Schulen und Betrieben für ihr Engagement. Eigentlich habe er auch seiner Frau und Familie danken wollen; weil er das nicht dürfe, lasse er es aber weg, meinte Scherer zur Belustigung des Publikums.

Wilhelm Müller, Ortsvorsteher von Langenschiltach, erhielt von Joachim Kleiner die Ehrennadel des Gemeindetags überreicht. Müller war von 1980 bis 1984 sowie von 1989 bis heute Ortschaftsrat, dazu seit 1994 Ortsvorsteher in Langenschiltach und ist seit 1999 im Gemeinderat der Stadt.

Seit 30 Jahren engagiert

Er engagierte sich laut Kleiner seit 30 Jahren für seinen Heimatort. In jüngeren Zeit habe er sich besonders für den Anschluss des Außenbereichs Langenschiltachs an die Kläranlage Tennenbronn engagiert. Dazu kümmerte er sich mit großem zeitlichen Aufwand um das BZ-Verfahren sowie die Schaffung und Erschließung eines neuen Wohngebiets. Dank einer Initiative Müllers entschied der Gemeinderat, die Preise für Gelände in schwieriger Hanglage im Baugebiet "Am Musikhäusle" zu senken. Dadurch bekam der Verkauf neuen Schwung. 2016 wurden drei weitere Grundstücke veräußert. Müller setzte sich laut Kleiner erfolgreich und mit großem Engagement für die Anschaffung eines Neufahr zeugs für die Langenschiltacher Wehr ein. Sein Hauptengagement der vergangenen Jahre galt der Erneuerung der L 175.

In Anerkennung seiner Verdienste um Bürger und Gemeinde für 30-jährige Tätigkeit erhielt Müller die Ehrennadel des Gemeindetages Baden Württemberg. Es könne nicht genug Menschen seines Schlags geben, so Kleiner. Demokratie lebe davon, dass man die Gesellschaft mitgestalte. Das Ehrenamt koste Menschen ihr Kostbarstes, nämlich Zeit.

Wilhem Müller sprach von einer stets guten Zusammenarbeit von Ortschafts- und Gemeinderat. Ein besonderer Dank galt seiner Frau Karolina. Die habe insbesondere mit den gemeinsamen Kindern viel Arbeit auf sich genommen. Sie habe dazu beigetragen, dass er diese Ehrennadel erhalte und verdiene mehr als die Hälfte der Ehrung.