Tagfalter der Region fotografiert Martin Höfflin-Glünkin und berichtet gerne über sein Hobby. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Eichbachtal ist idealer Lebensraum / Martin Höfflin-Glünkin mit Kamera unterwegs

Von Christel Paskal

St. Georgen. Dass die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins wetterfest unterwegs sind, zeigte sich diese Woche. Draußen tobte ein Gewitter mit Graupelschauern und trotzdem kamen mehr als 30 Personen in die Gartenecke.

Das Thema "Juwelen der Lüfte – Tagfalter der Region" war äußerst einladend. Die Vorsitzende Hilde Neininger appellierte an die Gartenbesitzer: "Wenn ihr Schmetterlinge im Garten wollt, müsst ihr die Raupen ertragen. Lasst auch die Brennnesseln stehen." Dieser Meinung ist auch Martin Höfflin-Glünkin.

Vor seiner jetzigen Tätigkeit als Diakon war er Gärtner. Er besitzt keinen Fernseher und verbringt seine Freizeit lieber in der Natur. Fotografieren ist sein Hobby. Seine Schmetterlingsbilder sind mit einer Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv und einer Brennweite von 300 Millimeter entstanden. Sein Tipp: "Stellen Sie auf das Auge scharf." Höfflin-Glünkin wohnt direkt am Eingang des Eichbachtals in Tennenbronn. In dieser schwierig zu bearbeitenden, kargen Landschaft wird auf Spritzmittel verzichtet. Deshalb leben dort bis zu 45 von in Deutschland etwa 120 vorkommenden Tagfaltern.

Fasziniert zeigten sich die Besucher von großartigen Aufnahmen. Die feinen Härchen und jeder Punkt des Falters waren genau zu sehen. Für solche Aufnahmen sei Geduld erforderlich, erklärte der Referent. "Der Schmetterling fliegt zunächst davon, setzt sich aber nach wenigen Minuten wieder hin." Bekannt sind von den Edelfaltern der Admiral und das Tagpfauenauge. Der Zitronenfalter und der Kohl-Weißling gehören zu den Weißlingen. Es ist kaum vorstellbar, dass Nachtfalter die Duftstoffe des Weibchens noch zehn Kilometer entfernt riechen können.

Gelächter in der Runde gab es, als Höfflin-Glünkin von Zitronenfalter-Männchen berichtete, die schon mal bei einer anderen Gattung gelandet sind: "Männer sind manchmal so." Überrascht waren viele darüber, wie Schmetterlinge überwintern. Die einen als Raupe oder Puppe, andere als Ei oder eben als Schmetterling.

Mehrere Gedichte über Schmetterlinge der Tennenbronnerin Esther Haas sowie von Hermann Hesse und Hedwig Diestel haben den kurzweiligen Vortrag bereichert. Für den erhaltenen Beifall bedankte sich der Referent bei jedem Besucher mit einem Schmetterlingsbild.